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Bundespräsident. Miteinander der Verschiedenen

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Sehr geehrter Herr Bundespräsident,


es wird Zeit, daß Sie, der Sie so begeistert vom Islam sind, Ihre Ihnen angetraute Ehefrau Hansi ins öffentliche Leben einführen und so mit zwei Frauen auftreten.

Vielleicht können Sie in einem islamischen Land Ihre Zweitfrau heiraten, das machen in Deutschland schon einige Muslime aus islamischen Ländern. Diese sind dann in Deutschland legal nur einmal verheiratet, aber ihre Zweitfrau und folgende beziehen dann Sozialhilfe und Kindergeld als alleinerziehende Mütter.

In Frankreich läuft das so in mindestens 20 000 Familien. Ungefähr 200 000 Personen leben in Frankreich in polygamen Familien. Ich habe mir erlaubt, die Zahlen von 2008 ein wenig anzupassen an die Entwicklung. Wahrscheinlich sind sie inzwischen noch höher.

Frankreich. Einbürgerung und legale Polygamie. Mode d´emploi

Sehr geehrter Herr Bundespräsident, Sie persönlich können noch sehr viel mehr tun, daß der Islam nicht nur zu Deutschland gehört, sondern in Deutschland zur gesetzgebenden Religion wird. Ihr Auftritt mit Ihren zwei Frauen wäre ein qualitativer Durchbruch.

Es reicht nicht, daß Sie immer nur die Zweitfrau mitnehmen zu Ihren Einsätzen für Deutschland. Das ist unislamisch; denn der Islam lehrt, daß die Frauen gerecht und gleich zu behandeln sind.

Es reicht nicht, daß die Katholische junge Gemeinde sich dafür einsetzt, daß Polygamie nicht mehr tabuisiert wird. Sie sollten Ihre ganze Autorität einsetzen und zeigen, daß Sie ebenfalls für Polygamie sind. Lassen Sie die Jugend nicht allein in ihrem Kampf, lassen Sie sie nicht durch reaktionäre Pfarrer skandalisieren.

Danke für alles, was Sie für Deutschland leisten!
Hochachtungsvoll Ihre total begeisterte
Dr. Gudrun Eussner

Vom 68er ohne Umwege zum Rentner im Salon

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Wolfgang Prosinger, Jahrgang 1948, hat jetzt viel Zeit, in die Oper zu gehen und dort Wilmersdorfer Witwen beim Plausch zu belauschen.

Update. Antwort des Rentners Wolfgang Prosinger am Ende des Textes

Das tut er erstmalig, da ist er 38 Jahre, beim Besuch des Stückes Linie 1, im GRIPS-Theater, am 30. April 1986, oder danach. Ich tippe auf danach; denn zunächst ist das Stück nicht der Rede wert, kann ich bezeugen, bin in der Premiere gewesen. Der junge Ausreißer reist eigens aus der Provinz an, nicht ahnend, daß er in Berlin wieder in der Provinz landet. Das kann er nicht wissen, aber Leute wie ich, die zu der Zeit schon mehr als zwanzig Jahre in Berlin wohnen, hätten es ihm sagen können. Oder kommt er zur Vorstellung gar aus seiner Weltstadt Freiburg nach Nürnberg, und er kriegt nichts mit vom "Orientexpreß", wie die Linie 1 dank der Ansiedlung der Türken in Kreuzberg genannt wird? Das würde sein Unterlegenheitsgefühl erklären.

Bedenkt man, daß Linie 1 heute noch vor ausverkauftem Haus gespielt wird, "Karten 20.00 €, 12.00 € ermäßigt, 5.50 € Theater der Schulen (nur Berliner Schulen)", dann gewinnt man einen Eindruck vom Weltstadtniveau der deutschen Hauptstadt.

Wenn ich bedenke, wer in Berlin einfällt, als alles schon gelaufen ist, als andere schon ihr Ränzlein schnüren, um von dort abzuhauen! Wolfgang Prosinger ist einer von ihnen, ab 2001 arbeitet er bei der Alten Tante Tagesspiegel (Wolfgang Neuss), die ist für den Tag, was DIE ZEIT für die Woche ist.

Die gute Zeit in Berlin aber ist vorher, in den 60er Jahren, im 1965 von Dieter Kursawe und Volker Ludwig alias Eckart Hachfeld als Abspaltung der Wühlmäuse gegründeten Reichskabarett, in der Ludwigkirchstraße, da steppt der Bär. Das GRIPS-Theater gründen sie ein Jahr später.

Im Reichskabarett tritt mein Freund Joachim Kemmer auf, lange vor seiner Verwandlung in Humphrey Bogart. Friede ihrer beider Asche. Die Femme fatale mit den roten Haaren Ortrud Beginnen treibt dort ihr Unwesen. Gegenüber ist die Lesben-Bar Sappho, nicht zu verwechseln mit dem Lesbenfriedhof, der befindet sich am Prenzelberg. Die Bar, sozusagen das Gegenteil von einem Friedhof, gehört dem zwielichtigen Harry, der manchmal zu einem Bier ins Reichskabarett kommt. Heute residiert drei Häuser weiter die Stiftung Wissenschaft und Politik (SWP) und zeigt Regierungsmitgliedern, wo der russische Bär steppt, oder besser, wo sie behauptet, da steppte der Bär.

Das sind die Zeiten, und im Mai 1967 wird von Karmeen alias Fred Thomé die Lützower Lampe gegründet. Da macht Wolfgang Prosinger gerade Abitur in der Provinz, wo er bleibt und in den spannendsten Berliner Jahren in München Germanistik und Geschichte studiert, im Kuhstall, wie meine Freundin Christa, eine zwangsweise nach München verschlagene Berlinerin aus der Dimitroffstraße, die Heimliche Hauptstadt nennt. Oder ist er da schon im Grünen, in Freiburg?

Von einem, der die Verrentung als größten Einschnitt unseres Lebens betrachtet, weil vielleicht sonst nicht viel Einschneidendes geschah, der am Ende seiner Laufbahn, als ehemaliger Ressortleiter der Seite 3 der Alten Tante Tagesspiegel, über Rentnerdasein und Sterbehilfe sinniert, kann man nichts anderes erwarten als einen zum Witwentratsch mit "kleinem Sektchen" aufggemotzten Monolog über eine Opernaufführung. Welche ist es? Das verschweigt der Autor, man könnte Kritikern recht geben. Informationswert des Tratsches? Null!

In Berlin führt man keine "rustikalen" Dialoge, das ist der erste Stilbruch. Wenn ich nicht schon oft Dialogen älterer Damen in Berliner Schauspiel- und Opernhäusern unbeabsichtigt gelauscht hätte, schrillen und weniger schrillen, würde ich dem vielleicht aufsitzen. Schon zwei Mal waren die Damen angeblich in der Oper. Einmal mehr als der Autor des Artikels?

Es ist schon lange so, daß die subventionierten Opern- und Schauspielinszenierungen dem Zeitgeist huldigen, daß sie die Intendanten und Regisseure umtreibende "Verkörperung der erzkonservativen Sehnsucht nach dem Kleinkarierten" sind. Da sind alte Damen anderes gewohnt, und sie messen die heutigen Feinripphosen an großen Berliner Darbietungen und nicht an Freiburger Kitsch.

Wolfgang Prosinger bereitet mit seiner Nullnummer vor auf einen Rundumschlag, wozu er den Dialog eigens erfunden hat, behaupte ich ungeschützt. Der Leerlauf der Rede und Gegenrede bereitet die Zuordnung der Witwen zu den Wählern der Alternative für Deutschland vor, "nach der Europawahl". Es folgt in einem Erguß das ganze Programm der Beleidigung der Wähler, übrigens auch derjenigen, die nicht die Alternative für Deutschland gewählt haben. Er breitet seine Philosophie aus, der einsame Rentner auf der Parkbank.

Die vermarktet er gleich doppelt, im Tagesspiegel sieht der Autor Wilmersdorfer Witwen überall, und da man damit in der Leserschaft des Cicero mangels Kenntnis der Berliner Geschichte nicht punkten kann, geht's dort um Die ewigen Opfer einer feindlichen Welt. Es findet aber statt im Salon, soviel Glanz muß sein. Was am Autor und seinem Artikel salonfähig ist, müßte mir aber einer verklickern. Oder ist ein Frisiersalon gemeint?

Die Kommentatoren bringen, wie das in letzter Zeit bei nahezu allen Artikeln deutscher Medien üblich ist, Richtigstellungen und die Informationen, die man sich im Artikel gewünscht hätte. Ich kenne Leute, die klicken die Medien nur noch an der interessanten Kommentare wegen. Wenn's so weitergeht, werden sie auch das nicht mehr tun, und Schluß ist mit den Werbeeinnahmen. Dann landet das Zeugs endlich dort, wohin es gehört, auf dem Altpapierhaufen der Geschichte.

Ein Nachtrag zur Empörung des Wolfgang Prosinger

Auch in der Verblödung ist Frankreich schon weiter als Deutschland. Da phantasieren heute im Indépendant der 55-jährige Emmanuel Négrier, Politologe, Professor und Forschungsdirektor an der Universität Montpellier, und Catherine Bernié-Boissard, Professorin für Geographie der Universität Nîmes, über die Wähler des Front National : Ce cocktail maison qui enracine le vote FN. Dieses hausgemachte Gebräu, in dem die Wahl des Front National heimisch wird. Autorin ist die Studentin der Ethnologie Prisca Borrel. Der Artikel ist nicht online, aber Jacques, in meinem Stamm-Café, hebt ihn für mich auf, so daß ich morgen vielleicht noch einiges ergänzen kann.

Forschungsschwerpunkte des Emmanuel Négrier sind laut Lebenslauf Politik, Strategien und Publikum von Festivals, Raumdynamik, kulturelle Vielfältigkeit internationaler Vergleich in der Kulturpolitik, die Umsetzung von öffentlichen Aktionen, Veränderungen der territorialen Maßstäbe, regionales politisches Leben. Seine Forschungsschwerpunkte weisen ihn aus als Experte zu Analyse und Kritik der Wähler des Front National. Seine Publikationsliste bestätigt dies. Er ist einer aus dem Heer der Experten, wie sie auch in Deutschland die Medien bevölkern, von der Alten Tante Tagesspiegel über die Anstalten bis zur ZEIT. Er sieht im Gegensatz zum Rentner Wolfgang Prosinger wenigstens gut aus.

Die Schwerpunkte der Forschung von Catherine Bernié-Boissard sind Städtische Einrichtungen und die kulturelle Entwicklung von Gebieten sowie Verletzlichkeit und technologische Risiken (Kernenergie).

An den Schwerpunkten beider Wissenschaftler sieht man ihre ideologische Ausrichtung. Nicht nur in der Politik, redressement productif, produktive Aufrichtung, Économie sociale et solidaire, soziale und solidarische Wirtschaft, Réforme de l'État et Simplification, Reform des Staates und Vereinfachung, sondern vor allem in der Wissenschaft werden Arbeitsbereiche schon lange nicht mehr sachorientiert, sondern schon in der Bezeichnung ideologisch ausgerichtet. Es wird nicht einmal ein Hauch von Unvoreingenommenheit vorgetäuscht.

Wie man es aus überregionalen, regionalen und lokalen Blättern kennt, wird grundsätzlich keine Äußerung der Interviewten hinterfragt, die Geographin erzählt etwas von einer großen Anzahl von Zuwanderern ins Departement Roussillon, sie integrierten sich nicht und sorgten für Konflikte, un boom démographique pourvoyeur de conflits, ohne zu erwähnen, daß diese zukünftigen Arbeitslosen alle aus Nordafrika stammen, was Leser des Indépendant allerdings schon richtig verstehen.

Der Politologe weiß, daß die Wähler des Front National mehrheitlich sous-diplomé sind, ohne Ausbildungsabschluß. Darüber lachen die Gäste meines Stamm-Cafés herzlich, unter ihnen aktive und verrentete Volkswirte und Ingenieure, ein Gerichtsvollzieher, ein ehemaliger Militärkommandeur, Absolvent der Militärakademie von Saint-Cyr, und eine promovierte Meeresbiologin. "Was gibt es Lustiges," fragt der auf ein Schwätzchen in der Mittagspause eintretende Immobilienhändler. Dann lacht er mit.

Der Politologe zitiert den ihm von einem Wähler berichteten Grund seiner Wahl des Front National : un anglais qui m'a volé ma place de parking ..., ein Engländer, der mir meinen Parkplatz weggenommen hat. Darauf muß man erst einmal kommen! Dagegen hat der Dialog der alten Damen des Wolfgang Prosinger hohen Wahrscheinlichkeitswert.

Update

Erstaunlich, was Sie da alles von sich geben. Warum sind Sie bloß so böse auf mich? Und warum schreiben Sie so entsetzlich schlecht? Und warum versuchen Sie zu berlinern , wo Sie es doch gar nicht können. Fragen über Fragen, auf die man am liebsten keine Antworten möchte.
Von meinem iPhone gesendet [10. Juni 2014, 22:20 Uhr]

Front National im Languedoc-Roussillon

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gegen das Wahlergebnis für den FN bei den Europawahlen 2014

In der Verblödung ist Frankreich schon weiter als Deutschland. Da phantasieren im Indépendant Emmanuel Négrier, Politologe, Professor und Forschungsdirektor an der Universität Montpellier, und Catherine Bernié-Boissard, Professorin für Geographie der Universität Nîmes, über die Wähler des Front National:

Ce cocktail maison qui enracine le vote FN. Dieses hausgemachte Gebräu, in dem die Wahl des Front National heimisch wird, ist der Titel des Artikels; er ist nicht online. Autorin ist die Studentin der Ethnologie Prisca Borrel. Hier die Übersetzung einiger Abschnitte sowie meine Kommentare:

Dann "ein Unbehagen"

Die Wahl des Front National wird erklärt. Wirkliche politische und sozialwissenschaftliche, soziologische, sociologiques [sic!] Prozesse sind im Gang. Der Wähler kommt aus Mittelschichten; er ist Geschäftsmann, Händler, Kaufmann, commerçant, vielleicht Arbeiter oder Besitzer eines Kleinunternehmens ohne Gewerkschaftsvertretung ... Er ist auch ohne Ausbildungsabschluß und würde eine zeitweilige Aufmunterung, Tröstung, réconfort, in dieser "Alles-Auffänger"-Partei finden. Zeitweilig, denn es handelt sich um Wechselwähler.

Emmanuel Négrier untersucht sie noch gründlich in einer Gemeinde des Hérault, von der er vorzieht, den Namen nicht zu nennen. "Es ist selten, einen sehr politisierten Front National-Wähler zu finden, oder einen, der den FN bei jeder Abstimmung wählt ... Übrigens, die Leute, die den FN wählen, haben sehr oft einen Grund, ein Problem. Ein Einbruch, ein Zwist, 'ein Engländer, der mir meinen Parkplatz weggenommen hat' ... Das ist eine Wahl, die nie selbstverständlich ist. Diese Leute äußern ein Unbehagen," stellt der Politologe fest. Wie ein Auslöser. Ein aus mehreren Quellen gespeistes Unbehagen, tausend Meilen entfernt von einer einfachen Denkart. [Ende der Übersetzung]

Forschungsschwerpunkte des Emmanuel Négrier sind laut Lebenslauf Politik, Strategien und Publikum von Festivals, Raumdynamik, kulturelle Vielfältigkeit internationaler Vergleich in der Kulturpolitik, die Umsetzung von öffentlichen Aktionen, Veränderungen der territorialen Maßstäbe, regionales politisches Leben. Seine Forschungsschwerpunkte weisen ihn aus als Experte zu Analyse und Kritik der Wähler des Front National. Seine Publikationsliste bestätigt dies. Er ist einer aus dem Heer der Experten, wie sie auch in Deutschland die Medien bevölkern, von der Alten Tante Tagesspiegel (Wolfgang Neuss) über die Anstalten bis zur ZEIT. Er sieht aber wenigstens gut aus.

Die Schwerpunkte der Forschung von Catherine Bernié-Boissard sind Städtische Einrichtungen und die kulturelle Entwicklung von Gebieten sowie Verletzlichkeit und technologische Risiken (Kernenergie). Im Indépendant heißt es dazu:

Eine Anziehung ... die Angst macht

... ein Bevölkerungsanstieg, "der für Konflikte sorgt". Catherine Bernié-Boissard, Geographin und Professorin an der Universität von Nîmes, kennt den Prozeß gut. "Das Languedoc-Roussillon hat den Vorteil [sic!] eines sehr starken Bevölkerungs- wachstums, das es übrigens nötig hat, aber in einem wirtschaftlich schwierigen Zusammenhang. Seine Arbeitslosenrate ist auch unter den höchsten Frankreichs. So haben es die Neuankömmlinge oftmals schwer, eine Anstellung zu finden, sich zu integrieren, und können als Eindringlinge wahrgenommen werden. Es herrscht ein Gefühl der Ablehnung." [Ende der Übersetzung]

Part de la population immigrée en Languedoc-Roussillon stable depuis 10 ans. Der Anteil der ins Languedoc-Roussillon eingewanderten Bevölkerung seit zehn Jahren gleichbleibend, findet dagegen das weniger auf Phantasie, als auf der Grundlage von Zahlenmaterial arbeitende Institut national de la statistique et des études économique (Insee), das Pendant zum Statistischen Bundesamt Wiesbaden. Die Hälfte der Einwanderer stammt aus Nordafrika und der Türkei. Siehe Tableau 1 im Artikel von Insee.

An den Schwerpunkten und den Äußerungen beider Wissenschaftler sieht man ihre ideologische Ausrichtung. Nicht nur in der Politik, redressement productif, produktive Aufrichtung, Économie sociale et solidaire, soziale und solidarische Wirtschaft, Réforme de l'État et Simplification, Reform des Staates und Vereinfachung, sondern vor allem in der Wissenschaft werden Arbeitsbereiche schon lange nicht mehr sachorientiert, sondern schon in der Bezeichnung ideologisch ausgerichtet. Es wird nicht einmal ein Hauch von Unvoreingenommenheit vorgetäuscht.

Wie man es aus überregionalen, regionalen und lokalen Blättern kennt, wird grundsätzlich keine Äußerung der Interviewten hinterfragt, die Geographin erzählt etwas von einer großen Anzahl von Zuwanderern ins Departement Roussillon, die sich nicht integrierten und für Konflikte sorgten, un boom démographique pourvoyeur de conflits, ohne zu erwähnen, daß diese nicht integrierten zukünftigen Arbeitslosen alle aus Nordafrika stammen, was Leser des Indépendant allerdings schon richtig verstehen.

Der Politologe weiß, daß die Wähler des Front National mehrheitlich sous-diplomé sind, ohne Ausbildungsabschluß. Darüber lachen die Gäste meines Stamm-Cafés herzlich, unter ihnen ein verrenteter Volkswirt, ein aktiver Ingenieur, ein Gerichtsvollzieher, ein ehemaliger Militärkommandeur, Absolvent der Militärakademie von Saint-Cyr, und eine promovierte Meeresbiologin. "Was gibt es Lustiges," fragt der auf ein Schwätzchen in der Mittagspause eintretende Immobilienhändler. Dann lacht er mit.

Auf den vom Politologen zitierten Grund zur Wahl des Front National : un anglais qui m'a volé ma place de parking ..., ein Engländer, der mir meinen Parkplatz weggenommen hat, muß man erst einmal kommen!

Frank Schirrmacher: Marcel Reich-Ranicki als Erscheinungsform

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"Vor ein paar Jahren", wann genau, weiß er [in seinem Artikel, vom 16. Februar 2007] nicht mehr, fährt Dr. Frank Schirrmacher durch Berlin; er besucht alte Schulen, 'ne Wohnung in der Güntzelstraße, darin gibt's einen Sicherungskasten, wo er einen Buchstaben "M" findet, dann macht er noch eine Spritztour zum Gendarmenmarkt und fährt am Zeughaus vorbei, ganz in der Nähe der Humboldt-Universität, die aber sein Beifahrer nicht betreten will, weil er nicht eingeladen ist.

Der Beifahrer ist Dr. h.c. mult. Marcel Reich-Ranicki; dessen Bewerbung, von 1938, um einen Studienplatz an der Universität - damals heißt sie nach dem Kaiser Friedrich-Wilhelm - taucht im September 1999, "ein paar Monate" nach dem Erscheinen der Autobiographie des Marcel Reich-Ranicki auf. Wann genau, weiß Frank Schirrmacher nicht mehr. Jemand muß sie gesucht haben; wer, wo, und auf wessen Veranlassung? In der Universität scheint die Bewerbung verschwunden gewesen zu sein. Sie taucht unmittelbar nach dem Erscheinen der Autobiographie auf, nicht "ein paar Monate später". Autobiographie: 15. August 1999, Bewerbungsschreiben: September 1999.

Die FAZ, vielleicht Frank Schirrmacher selbst, schreibt also umgehend nach dem Erscheinen der Autobiographie an die Universität, in der Hoffnung, die möge das als Aufforderung betrachten, ihn zu ehren, den Marcel Reich-Ranicki. Den stellt er unter Vormundschaft, in dessen Namen schwingt er die Feder, ähnlich wie die Grünen für die armen Muslime: "Marcel Reich-Ranicki fragt sich, was die Berliner Universität sagen wird, wenn sie das Schriftstück sieht. Ob sie vielleicht doch noch antworten wird. Die Antwort kam, aber ganz unerwartet." Ich frage den Frank Schirrmacher, wieso er einen Brief schreibt, wenn Marcel Reich-Ranicki sich (!) fragt - und die Universität reagiert nicht "unerwartet", sondern anders, als erwartet. Die deutsche Sprache hat ihre Tücken.

In diesem Gestrüpp der gequälten Sprache und verwischten Spuren fährt Frank Schirrmacher fort in seinem Eifer, dem Marcel Reich-Ranicki zu einer Ehrung durch die Humboldt-Universität zu verhelfen, ihm, der "letzten Erscheinungsform jener literarisch-kosmopolitischen Intelligenz, die die Weimarer Republik prägte". Frank Schirrmachers Wille, Marcel Reich-Ranicki als Form: ihm zum Bilde schuf er ihn, und der alte Mann, der es nie verwunden hat, von Deutschen verwiesen, verfolgt und verachtet zu werden,  geht ein auf das miese Spiel der Selbstbeweihräucherung und deutschen Selbstbeehrung, wie Lizas Welt das treffend nennt.

Anläßlich der schamlosen Benutzung des Adolf Grünbaum durch Dani Levy wird sie sichtbar, hier wirkt sie erneut, die Derealisierung der Juden, der toten und der lebenden. Prof. Dr. Adolf Grünbaum, Prof. h.c. Dr. h.c. Marcel Reich-Ranicki, zwei "Erscheinungsformen kosmopolitischer Intelligenz", versetzt in eine irreale Welt romantischer Allmachtsphantasien.

Für Marcel Reich-Ranicki stellt sich die Welt anders dar, sehr körperlich sinnlich. Dem Moderator Dieter Kassel erklärt erüber die Auswirkungen des Fehlens der Juden in Berlin und in anderen deutschen Städten auf die deutsche Kultur und besonders die Literatur: "Das kann sich jetzt ändern. Es sind ja Juden aus Russland gekommen, und unter denen sind nicht wenige literarisch begabte. Das kann man nicht voraussagen, was das bringen wird." Richtige Menschen wird das bringen, bedrohlich für Ihre und Ihresgleichen Position im Literaturbetrieb, Frank Schirrmacher, keine Erscheinungsformen Ihrer provinziellen Hirngespinste!

Der Germanistik-Professor Dr. Peter Wapnewski beteiligt sich ebenfalls an der Derealisierung des Marcel Reich-Ranicki. Er meint, daß "eine eminente souveräne Kenntnis der Literatur des 19. und 20. Jahrhunderts, auch des 18. Jahrhunderts, und zwar nicht nur der deutschen", geehrt wird. Wie man eine Kenntnis ehren kann, und für was, das ist das Geheimnis eines Germanistik-Professors, der so in sein Museum gebannt ist, und sieht die Welt kaum einen Feiertag. An der Ehrung das Wichtigste sind wie bei Frank Schirrmacher wir, die "wir den Juden grausames Unrecht angetan haben". Marcel Reich-Ranicki wird nicht als er selbst geehrt, sondern gewissermaßen stellvertretend für Unzählige. Damit man nicht auf die Idee kommt, die Leistungen des Marcel Reich-Ranicki wären diesem zuzuschreiben, ergänzt Peter Wapnewski in einem Interview mit Leon Stebe:

"Ich glaube, dass die Wachheit, die Schnelligkeit, die Helligkeit, auch die Frechheit, die gelegentlich aus seinem kritischen Verhalten spricht, das alles das ein Teil auch der preußisch Berliner Gesinnung ist, wenngleich sie bei ihm auf besondere Weise eben wieder gebrochen ist, weil man ihm natürlich auch immer noch das slawische Element - in dem Fall das polnische anhört. Aber ich bin sicher, dass er in diese Gegend gehört, er ist mir unvorstellbar in Bayern oder im Rheinland."

Letztlich habe der Ehrendoktor seine besten Eigenschaften, die "Berliner Gesinnung", aus Preußen, von uns: "die Wachheit, die Schnelligkeit, die Helligkeit, auch die Frechheit". Diese Attribute aber zeichnen seit Hunderten von Jahren die jüdischen Intellektuellen in Europa aus, die Juden prägen den Berliner Witz, sie schaffen die einzigartige Atmosphäre, die von uns ab 1933 systematisch vernichtet wird und mit ihr die Juden, die sie verkörpern.

Davon unbeirrt, ehrt auch Peter Wapnewski uns; er spricht stellvertretend für Unzählige, die mit ihren Tugenden der Zielsicherheit und Entschiedenheit dazu beigetragen haben, dieses Werk in Gang zu bringen und bis Kriegsende weiterzuführen. Marcel Reich-Ranicki hat teil an den deutschen Tugenden, mit denen er "dieses Unheil für sich und seine Frau"überwindet.

Besonders groß scheint dieses Unheil aber nicht gewesen zu sein; der amtierende Präsident der Humboldt-Universität, der Theologe Prof. Dr. Dr. h.c. Christoph Markschies, beschreibt es in seiner Ehrung für uns alle so: "Reich-Ranicki habe einst an der Berliner Friedrich-Wilhelms-Universität die durch das Blech von Dienstmarken und Koppelschlössern repräsentierte menschenverachtende Rücksichtslosigkeit eines totalitären Systems erleben müssen." Wenn's weiter nichts ist als Blech!

Gebildet in ethnischer Zuordnung, macht Peter Wapnewski im Werk des Marcel Reich-Ranicki außer dem Judentum noch das Slawische, in dem Fall das Polnische aus, und wohin er gehört, darüber ist er sich absolut sicher: nach Berlin. Der Frankfurt-Sachsenhausener wird umziehen müssen; sein Glück, daß er nicht in Bayern oder im Rheinland wohnt; denn dahin gehört er überhaupt nicht, bestimmt Peter Wapnewski ex cathedra. Erich Mühsam, Heinrich Heine und Jacques Offenbach rotieren im Grabe ob der Zueignung, Charlotte Knobloch und Dr. Rachel Salamander haben die Aberkennung der Geschichte der Juden in München hoffentlich nicht vernommen!

Marcel Reich-Ranicki. Erscheinungsform: Ehrendoktor

Art: Liebhaber deutscher Literatur - Sorte: Feuilleton - Spezies: Jude - Erscheinungsweise: kosmopolitische Intelligenz - Erscheinungsbild: portabler Repräsentant - Gestalt: Sechsundachtzigjährig - Erscheinungsjahr: 1938/2007 - Erscheinungsort: Berlin - Erscheinungswelt: Deutschland.

Für Frank Schirrmacher und für Peter Wapnewski verkörpert Marcel Reich-Ranicki keinen eigenständigen Genotyp, um eine Definition aus der Biologie anzuwenden, sondern einen von ihren Gnaden abgeleiteten Phänotyp, eine Erscheinungsform, wobei Komponenten des deutschen, des Berliner, des slawischen Genotyps die Grundlage seiner Erscheinungsform bilden. Der Jude jedenfalls ist nichts Eigenständiges, der ist eine Erscheinung von etwas anderem. Jude ist der, den die anderen dafür halten, würde Jean-Paul Sartre, der Bruder im Geiste, dazu sagen: Le Juif est un homme que les autres hommes tiennent pour Juif: voilà la vérité simple d'ou il faut partir. Er wird von Nichtjuden definiert, und das Beste, das ihm von solchen geschehen kann, die nicht gleich auf Vernichtung aus sind, ist die Bescheinigung, er falle nicht als Jude auf; deshalb streichen sie bei ihm als nichtjüdisch definierte positive Eigenschaften heraus: deutsche, berlinerische, slawische, polnische [sic!], "die Wachheit, die Schnelligkeit, die Helligkeit, auch die Frechheit".

Sie verweigern den Juden ihre Originalität, ihre Existenz als Juden. Das müssen diese sich gefallen lassen, weil Juden bei uns nur noch Einzelpersonen sind, die keine Verbindung zu einer größeren Gemeinde des eigenen Genotyps haben, Monaden quasi, le juif errant. Mit denen kann man nach Gutdünken verfahren, sie können uns unseren Alltag verschönern, in dem man den einen oder anderen von ihnen ehrt: "Dieser Tag heute, das sei gesagt, ist wichtiger für uns als für ihn. Wir können unseren Kindern davon erzählen oder den Enkeln ...." weil Marcel Reich-Ranicki einmalig ist, und "einer wie er nicht mehr ist und nicht mehr kommt". So ähnlich wird das Sittendrama Les enfants du paradis, Children of Paradise, Kinder des Olymp von Filmkritikern eingeschätzt: einmalig, nie erreicht. Marcel Reich-Ranicki kann stolz sein, daß Frank Schirrmacher ihn so einordnet wie einen Film.

Was aber nicht nur für den zum Phänotyp reduzierten Juden, sondern auch für die kulturelle Entwicklung unserer Gesellschaft schwächend bis tödlich wirkt, das ist die anmaßende Zuordnung zu unserem Genotyp. Wir ersparen uns die Mühe, eigenen Witz und eigene intellektuelle Präzision zu entwickeln. Leben blüht aber durch die Wechselwirkung zwischen Geno- und Phänotyp. Man sieht's an den Verlautbarungen des Frank Schirrmacher, die wenig angekränkelt sind von "Wachheit, Schnelligkeit, Helligkeit, und Frechheit". Er weiß nicht einmal mehr, wann die Autobiographie des Marcel Reich-Ranicki erschienen ist, und wann seine Bewerbung zum Studium gefunden wird. Warum? Es ist ihm nicht wichtig!

Einen Juden, "wie er hier geht und steht", auf dem Jahrmarkt der Eitelkeiten auszustellen als einmalig, als, wie Frank Schirrmacher sich ausdrückt, "unseren sehr portablen Repräsentanten: So einen Kerl wie Sie [sic!], lieber Marcel Reich-Ranicki, haben wir zeit unseres Lebens nicht gesehen und werden wir nie wieder sehen", das ist nicht nur ätzend, sondern vernichtend - für den Schausteller; denn der lebt nur durch den anderen, dessen Leistungen er sich zuordnet.

Lizas Welt zitiert dazu Eike Geisel: "die einst Ausgestoßenen sich auf jede nur denkbare Weise einzuverleiben“, habe er dazu in Konkret  vor anderthalb Jahrzehnten den deutschen Versuch genannt, die "Eigenschaften zu verzehren", die man in die Juden als Schirrmachersche Erscheinungsformen hineinprojiziert: "Im Unterschied zur selbstlosen Niedertracht der Nazis gehorcht diese frivole Kommunion dem ganz eigennützigen Zweck jener 'erwachsenen Form nationaler Identitätssuche', deren heimliche Devise lautet: am jüdischen Wesen soll Deutschland genesen."

Für Frank Schirrmacher ist Marcel Reich-Ranicki substanzlos, eine Erscheinungsform unseres Genotyps aus der Zeit der Weimarer Republik. Er bestimmt, welche Erscheinungsform Marcel Reich-Ranicki heute haben soll. Im Dritten Reich ist es ebenso: nichtjüdische Deutsche bestimmen welche Erscheinungsform den Juden gestattet ist: Wer Jude ist, bestimme ich, soll mal Karl Lueger, mal Hermann Göring gesagt haben. Jean-Paul Sartre sagt es ebenso. Die Muslime definieren das qua Religion Islam: der Dhimmi hat die Erscheinungsform, die ihm der Muslim zubilligt. Das kann nach Zahlung der Jizya ein Jahr vertraglich abgesichertes Leben bedeuten oder Kopf ab.

Genotyp und Phänotyp

Eine kurze Erklärung von Genotyp und Phänotyp gibt Ulrich Helmich. Die Stanford Encyclopedia of Philosophy und der Evolutionsbiologe Prof. Dr. Andreas Wagner, von der Universität Zürich, helfen weiter. Aus den Definitionen geht hervor, daß es eine Wechselwirkung zwischen beiden gibt - alles andere ist mehr so, wie es Eike Geisel beschreibt: Kannibalismus.

Artikel, vom 21. Februar 2007 - Links aktualisiert, 13. Juni 2014


Der Tod ist groß.
Wir sind die Seinen
lachenden Munds.
Wenn wir uns
mitten im Leben meinen,
wagt er zu weinen
mitten in uns.
Rainer Maria Rilke

Frank Schirrmacher, 5. September 1959 bis 12. Juni 2014

Nachrufe von Politikern und Medienschaffenden, die uns täglich in die Tonne treten:
Herzinfarkt! Frank Schirrmacher ist tot
BILD, 12. Juni 2014, 18:08 Uhr

Nachruf Frank Schirrmacher. Ein konservativer Futorologe.
Von Alexander Kissler, Cicero, 12. Juni 2014

Dazu zwei Kommentare:

Holger Waldenberger, Hamburg
Ich habe gerade noch einmal Schirrmachers vor Boshaftigkeit nur so triefenden Artikel "Wulffs Schweigen - Der Kredit des Präsidenten" (FAZ Ende 2011 [14. Dezember 2011]) gelesen. Ich werde ihn nicht vermissen.

Doris Heun, Berlin
Auch ich werde ihm nicht nachtrauern. Unvergessen seine Unterstellungen zu Christa Wolf mit dem Hochmut des 30 Jahre jüngeren und der Unkenntnis der zu lebenden Verhältnisse in der DDR.

Zum Tod von Frank Schirrmacher. Mann der Zukunft.
Ein Nachruf von Franziska Augstein, Andrian Kreye und Gustav Seibt,
Süddeutsche Zeitung, 12. Juni 2014

Zum Tod von FAZ-Herausgeber Frank Schirrmacher. Ein Wunderkind mit Freude am Experiment.
Von Gregor Dotzauer, Der Tagesspiegel, 13. Juni 2014

Schirrmacher ist tot! Von Bettina Röhl, Facebook, 12. Juni 2014

Und hier eine Satire:

Man soll sparsam sein mit dem Wort, aber es ist tragisch, dass dieser Mann nicht mehr am Leben ist. Schließen wir, in leichter Abwandlung, mit den Worten des treuen Chronisten aus Thomas Manns "Doktor Faustus“: "Gott sei eurer Seele gnädig, mein Freund." [Bei uns zu Hause hieß es, wenn ich etwas angestellt hatte: Machst du das noch einmal, dann gnade dir Gott!"]

Zum Tod von Frank Schirrmacher. Ein sehr großer Geist [Maße sind nicht angegeben]
Von Edo Reents, Möchtegern-Nachfolger, FAZ, 12. Juni 2014

Frank Schirrmacher gestorben. [Mit vielen Links in den Kommentaren!]
Von Kewil, PI, 13. Juni 2014

Sorgfaltspflichten. Wenn Frank Schirrmacher einen Bestseller schreibt.
Von Joachim Rohloff, Merkur, 16. Februar 2013


Flug MH 370. Die Wut einer französischen Familie

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Ghislain Wattrelos und seine Schwägerin

Der Franzose Ghislain Wattrelos hat, am 8. März 2014, seine Frau und zwei seiner drei Kinder verloren, sie wurden 13 und 17 Jahre alt. Er wurde noch im März von Außenminister Laurent Fabius empfangen und bedauert, anschließend riet man ihm, er möge das damit genug sein lassen.

La colère de la famille des disparus français du vol MH370. Die Wut der Familie der französischen Verschollenen des Fluges MH 370, ist der Titel des ganzseitigen Beitrages (nicht online) von Arnaud de La Grange, im Figaro, vom 14. Juni 2014, Seite 19.

Es gibt aber reichlich lesbare Links, beispielsweise schon vier Tage vor dem Artikel im Figaro ein Interview mit Ghislain Wattrelos auf Europe 1. Vol MH370 : "Pour nous, pas de doute, il a été détourné". Flug MH370: "Für uns kein Zweifel, er wurde entführt."

Frankreich hat für vier Franzosen, es war noch ein weiterer in der Maschine, keinen Finger gerührt, sich nicht in die Untersuchungen eingeschaltet. Acht Tage sind verstrichen, bevor eine Einheit der international anerkannten Spezialisten für die Sicherheit der zivilen Luftfahrt des Bureau d'Enquêtes et d'Analyses (BEA) ohne jede Information an den Ort beordert wurde. Weitere acht Tage später erst haben die Spezialisten ihre Tätigkeit aufgenommen.

English Homepage der BEA.

Im Gegensatz dazu werden in Afrika verschleppte Franzosen mit großem Aufwand an militärischen und finanziellen Mitteln in Höhe von Millionen Euro befreit. Es wurde seitens Frankreichs trotz aller bald vorliegenden Erkenntnisse Klage wegen unbeabsichtigter Tötung eingereicht, also von einem Unfall ausgegangen. Ghislain Wattrelos fühlt sich verlassen von seinem Land.

Er und seine Schwägerin, von Beruf Anwältin, rollen den Fall MH370 jetzt grundsätzlich auf. Sie behaupten, daß niemand ein Interesse habe, die Umstände des Verschwindens der Boeing 777 aufzuklären. Sie gehen von einer terroristischen Entführung aus. Das ist selbst bei den wenigen bekannten Tatsachen, Flugdauer sieben Stunden, Richtung Nordwest, Abschiedsworte des Piloten usw. nahe liegend. Die Suche vor der australischen Küste konnte man von vornherein als Augenwischerei abtun und als Beschäftigungstherapie. So sieht es auch Ghislain Wattrelos:

"Ich habe den Eindruck, daß gewisse Behörden nicht wollen, daß man die Wahrheit erfährt. Die Amerikaner waren die ersten, die erklärt haben, das Flugzeug wäre in die entgegengesetzte Richtung geflogen, was die Malaisier zunächst ablehnten, aber schließlich zugestanden: Es ist nahezu offensichtlich, daß die Amerikaner wissen, was geschehen ist, aber nichts mehr sagen."

Nun sammelt ein Zusammenschluß von Opferfamilien Spenden für eine Belohnung für Ergebnisse bei der Aufklärung des Verbrechens: $5,000,000 Reward MH370 - In Search Of The Truth - Find The Plane & Passengers

Hierzu paßt ein Beispiel der Folgen des segensreichen Wirkens des Verteidigungsbündnisses NATO. Mysteriös: Dutzende Flugzeuge in Europa verschwanden plötzlich vom Radar, berichten die Deutschen Wirtschaftsnachrichten, am 14. Juni 2014. Aber solche Kleinigkeiten werden weder Deutschland noch Frankreich noch gar die USA beeindrucken. Die Welt kann froh sein, daß die Dutzende vom Radarschirm verschwundenen Flugzeuge nicht das Schicksal der MH370 ereilt hat.

Frank Schirrmacher tritt vor seinen eigenen Thron

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5. September 1959 bis 12. Juni 2014

Update. Kaum verstorben, schon weg aus der Herausgebergruppe.
Lobhudeleien von allen, die meinen, zur Geisterwelt zu gehören.
Das Altpapier von Matthias Dell - und damit Schluß!

Der Tod ist groß.
Wir sind die Seinen
lachenden Munds.
Wenn wir uns
mitten im Leben meinen,
wagt er zu weinen
mitten in uns.
Rainer Maria Rilke

Nachruf Frank Schirrmacher. Ein konservativer Futorologe.
Von Alexander Kissler, Cicero, 12. Juni 2014

Dazu zwei Kommentare:

Holger Waldenberger, Hamburg
Ich habe gerade noch einmal Schirrmachers vor Boshaftigkeit nur so triefenden Artikel "Wulffs Schweigen - Der Kredit des Präsidenten" (FAZ Ende 2011 [14. Dezember 2011]) gelesen. Ich werde ihn nicht vermissen.

Doris Heun, Berlin
Auch ich werde ihm nicht nachtrauern. Unvergessen seine Unterstellungen zu Christa Wolf mit dem Hochmut des 30 Jahre jüngeren und der Unkenntnis der zu lebenden Verhältnisse in der DDR.

Zum Tod von Frank Schirrmacher. Mann der Zukunft.
Ein Nachruf von Franziska Augstein, Andrian Kreye und Gustav Seibt,
Süddeutsche Zeitung, 12. Juni 2014

Schirrmacher ist tot! Von Bettina Röhl, Facebook, 12. Juni 2014

Zum Tod von FAZ-Herausgeber Frank Schirrmacher. Ein Wunderkind mit Freude am Experiment.
Von Gregor Dotzauer, Der Tagesspiegel, 13. Juni 2014

Von Martin Walser ein Nachruf, der von Souveränität zeugt!

Martin Walser über Frank Schirrmacher. Jähes Leben, jäher Tod,  FAZ, 14. Juni 2014

Frank Schirrmacher gestorben. [Mit vielen Links in den Kommentaren!]
Von Kewil, PI, 13. Juni 2014

Sorgfaltspflichten. Wenn Frank Schirrmacher einen Bestseller schreibt.

Frank Schirrmacher, der Stéphane Hessel für Rechte oder Club of Rome 2.0:

Kolumne. Bettina Röhl direkt. Frank Schirrmacher - der Aufreger. WirtschaftsWoche, 17. Juni 2014

Update. Das Dackelgewehr. Von Matthias Dell. Das Altpapier, 16. Juni 2014

Schreiber Naturtafel [GR 333] 10,95€
FAZ vom 14. Juni 2014: siebeneinhalb Seiten Frank Schirrmacher

Wenn all die Lobredner der FAZ und befreundeter Medien es aufrichtig gemeint, den Dr. Frank Schirrmacher tatsächlich geachtet, verehrt, gar geliebt hätten, dann wäre in der FAZ eine Seite eines von allen Redakteuren gemeinsam verfaßten Nachrufs erschienen, unterschrieben von allen Trauernden, oder, wenn das zu lang geworden wäre, von den Ressortchefs im Namen der Mitarbeiter des jeweiligen Ressorts. Unter dem Text hätte stehen können: Wer sich diesem Nachruf anschließen möchte, der sende seine Unterschrift an nachruf-schirrmacher[at]faz.de, und die zu Hunderten und Tausenden eingehenden Unterschriften wären, vielleicht alphabetisch geordnet, auf FAZ.net veröffentlicht worden.

Stattdessen eine Satire:

Man soll sparsam sein mit dem Wort, aber es ist tragisch, dass dieser Mann nicht mehr am Leben ist. Schließen wir, in leichter Abwandlung, mit den Worten des treuen Chronisten aus Thomas Manns "Doktor Faustus“: "Gott sei eurer Seele gnädig, mein Freund." [Bei uns zu Hause hieß es, wenn ich etwas angestellt hatte: Machst du das noch einmal, dann gnade dir Gott, Freundchen!"]

Zum Tod von Frank Schirrmacher. Ein sehr großer Geist [Maße sind nicht angegeben]
Von Edo Reents, Möchtegern-Nachfolger, FAZ, 12. Juni 2014

Eine Tragikomödie von und mit einem Nebendarsteller:

Nils Minkmar steht unter Schock. Das ist nichts Neues. Aber nun sieht man, daß er so geschockt ist, sich zum Kollegen von Frank Schirrmacher zu stilisieren. Er war Taschenträger, Porte-serviette, ein unfreier, unglücklicher Untergebener, "verantwortlicher Redakteur für das Feuilleton". Man beachte bitte die Feinheit! Ein Klick auf "Feuilleton", und man bekommt als erstes Frank Schirrmacher, das laut Stefan Aust spät geborene Genie, "zu jung für seine gewaltigen Erkenntnisse". Kein anderes Schlagwort der Unterzeile, von "Politik" bis "Rhein-Main", weist einen Namen auf.

Frank Schirrmacher zum Gedenken. Ein freier, glücklicher Denker. In tiefer Trauer um Frank Schirrmacher. Kollegiale Betrachtungen unter Schock am Tag danach.
Von Nils Minkmar, FAZ, 13. Juni 2014

Und Noch 'n Gedicht, vom FAZ-Feuilletonkorrespondenten mit Sitz in Venedig:

Ein Bürger des Abendlands. Von Dirk Schümer, FAZ, 14. Juni 2014

Geisterbahn:

Jan Fleischhauer ist Bewohner der Geisterrepublik Deutschland, er kannte ihn persönlich, wurde gar von ihm zum Schwimmen eingeladen. Per Du war man allerdings noch nicht. Das duzt sich in den Kreisen nicht so leicht! Geduzt wird aus verkaufsfördernden Gründen der Methusalem.

Zum Tode von Frank Schirrmacher: Diese herrliche Lust am Untergang
Von Jan Fleischhauer, Möchtegern-Nachfolger, SPON, 12. Juni 2014, 20:53 Uhr

Manchmal sind positive Urteile beleidigender als negative, zeugen sie doch von Unterwürfigkeit, Unkenntnis und Anmaßung, gar von Menschenverachtung:

Er war ohne Furcht. Von Nico Hofmann, FAZ, 13. Juni 2014

Einer, der ihn duzen durfte: "Er konnte auch anders. Zustimmung von Menschen, die es wissen müssen. Aber jetzt nicht mehr, keine Komplimente mehr, denn jetzt steht er selbst vor Gottes hohem Thron, Frank Schirrmacher, Nummer Eins." ["Ich kann auch anders!" pflegte meine Mutter zu sagen, wenn ich nicht so wollte wie sie.]

Neuland. Von Volker Zastrow, FAZ, 15. Juni 2014

Update

Am vergangenen Donnerstag verstarb FAZ-Herausgeber Frank Schirrmacher. Kurz darauf fehlt sein Name in der Leiste der Herausgeber bei "FAZ" und "FAS". Das hätte man anders machen sollen.

Zum Tod von Frank Schirrmacher. Mehr Anstand! Von Stephan-Andreas Castorff
Der Tagesspiegel, 16. Juni 2014

Auch die fünf [sic!] Herausgeber der Zeitung sind Gesellschafter, dies sind:

Werner D´Inka
Berthold Kohler
Günther Nonnenmacher
Holger Steltzner

Wer führt die F.A.Z., wem gehört sie? Über die Unabhängigkeit. Frankfurter Allgemeine. MEDIAPORTAL [Zu blöd, bis vier zu zählen, oder wie?]

Dazu ein Oldie aus der TAZ: Wem gehört die "FAZ"? Von Horst Röper, taz.de, 15. April 2006

Am 16. Juni 2014 sind zweieinhalb Seiten Todesanzeigen im Blatt, auch von Rebecca Casati und Gretchen sowie Jakob Schirrmacher, dem Sohn aus erster Ehe.

Und weitere Würdigungen von: Salomon Korn, David Gelernter, Dieter Bartetzko, Jaron Lanier, George Dyson, Reinhold Beckmann, Hubert Burda, Volker Schlöndorff, Juli Zeh, Morton Freidel, John Bruckman, Daniel Vernet.

Mir kommen Gedanken am offenen Grab. Was Dr. Frank Schirrmacher für die FAZ, ist Dr. Angela Merkel für die CDU. Nach dem Tode bleibt nichts als Lobhudelei. FAZ ist hin, CDU wird hin sein.

USA. Allen West

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is a Republican Congressman representing Florida’s 22nd district. 

Ich habe es satt, ein Islamophober genannt zu werden, weil ich die Wahrheit sage.

Vor einer Woche erklärte Barack Hussein Obama in einem Tumblr-Interview, daß die "Welt weniger gewalttätig" sei, was seine Gefolgsleute begierig aufnahmen. Ist er wirklich so ahnungslos?

I’m sick of being labeled an Islamophobe for stating the truth.
By Allen West, June 17, 2014

Hillary, read the news: Ex-GITMO detainee arrested in Spain for recruiting jihadists
Ma’am, this is why you’re not qualified to be president. By Allen West, June 17, 2014

Allen West. STEADFAST AND LOYAL

Und wie die Gefolgsleute des Barack Obama Allen West sehen:

Rep. Allen West’s 15 Most Outrageous Statements. By Guest Contributor Zachary Bernstein
THINKPROGRESS, February 16 / May 14, 2012


ARD als AG AgitProp. Das Nachtmagazin

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Am 24. Juni 2014, 0:30 Uhr, beginnt im Ersten das Nachtmagazin, moderiert von Susanne Stichler. Die von der ARD aufgelisteten Themen sind:

"nachtmagazin 24.06.2014 | 20:38 min | UT | Verfügbar bis 01.07.2014 | ARD-Aktuell Themen der Sendung: US-Außenminister trifft irakischen Ministerpräsidenten, Abtransport der letzten syrischen Chemiewaffen, Kindersoldaten in Syrien , Weitere Meldungen im Überblick, Verbotspläne für E-Shishas, Vorrundenspiele der Fußball-WM, Brasilien im WM-Fieber, Das Wetter | Die Beiträge zu den Vorrundenspielen der Fußball-WM dürfen aus rechtlichen Gründen bei tagesschau.de nicht gezeigt werden."

Das Nachtmagazin wird vom NDR produziert. Nicht gelistet wird ein Bericht, der von 8:26 - 8:56 dauert und im Block über den Nahen und Mittleren Osten gesendet wird. Das Nachtmagazin kann bis zum 1. Juli 2014 in der Mediathek angesehen werden. Susanne Stichler moderiert an:

"Ein 13-jähriger ist gestern auf den von Israel annektierten Golan-Höhen getötet worden durch ein Geschoß, das aus Syrien abgefeuert worden war. Mehr davon jetzt in den Nachrichten mit Thorsten Schröder."

[Thorsten Schröder, ab 8:37]: "Nach dem Tod des israelischen Jugendlichen auf den Golan-Höhen hat die israelische Luftwaffe Ziele in Syrien angegriffen. Dabei wurden nach Angaben der syrischen Opposition mindestens zehn Soldaten getötet. Die syrische Regierung sprach von einer eklatanten Verletzung der territorialen Integrität."

Es ist dem Ersten nicht der Erwähnung wert, daß es sich um einen arabischen Israeli handelt, um den Teenager Mohammed Karkara, in den Medien mal 13, mal 14, mal 15 Jahre alt. Google liefert, am 24. Juni 2014, um 12:30 Uhr, zu den Suchbegriffen golan "mohammed karkara" von 821 bis 943 Angebote. Die Zahlen varieren von Seite zu Seite. Von der Times of Israelüber die WELT und die Jüdische Allgemeine, beide als einzige deutsche Medien aufgeführt, bis hin zu zahlreichen Israel-freundlichen Blogs, wie immer sie den Tod des Jungen und die Reaktion der israelischen Luftwaffe einschätzen, ist diesen Medien eines gemein: Sie unterschlagen nicht, daß es sich um einen Araber handelt, und sie nennen seinen Namen, sie würdigen ihn als den einzelnen getöteten Menschen: Mohammed Karkara.

Muslime morden Mohammed, heißt das.

Die deutschen Medien, von 20Minuten online, über Handelsblatt bis SPON findet man unter golan "junge getötet" luftwaffe versammelt. Sie alle schreiben von einem Israeli, die meisten erwähnen irgendwo im unteren Teil der Agentur-Meldung, daß es sich um einen Araber handelt, manche auch, daß er mit seinem Vater in einem israelischen Auto saß, das von Syrien aus beschossen wurde, daß der Vater und weitere Insassen des Autos in und für Israel arbeiten. Sie sind unterwegs für den Staat, in dem sie leben, dessen Staatsangehörige sie sind.

Den Hauptteil der Berichte aber nimmt die Vergeltung der israelischen Luftwaffe ein, schon in einigen Überschriften geht es nur um die Tötung von zehn syrischen Soldaten.

Und das eines einzigen Israelis wegen!

Syrische Opposition
Da muß auch die mit Milliarden Euro von den Zuschauern zwangsfinanzierte Anstalt mithalten, nichts von Mohammed Karkara sagen, überhaupt nichts von einem arabisch-israelischen Jungen, aber hinweisen auf die "von Israel annektierten Golan-Höhen" und den Angriff der israelischen Luftwaffe. In der ARD sind es "mindestens zehn" getötete Soldaten. Woher stammt die Zahl? Von der "syrischen Opposition".

Wer ist die syrische Opposition? In BILD heißen die Kämpfer gegen die syrische Regierung Aktivisten. BILD berichtet aber wenigstens, daß es sich um einen arabischen Jungen handelt.

Ich kenne den Anteil der arabischen Bevölkerung in Israel. Es sind 20,7 Prozent, aber ich bin trotzdem überrascht, daß es sich um einen arabischen Jungen handelt. Wie soll das dann erst den durchschnittlichen Zuschauern des Nachtmagazins gehen? Ein Israeli = Jude wird erschossen und die Armee Israels reagiert völlig unverhältnismäßig.

Wenn man gesagt hätte, daß es sich um einen arabischen Israeli handelt, wäre die Nachricht anders zu gestalten gewesen, dann hätte man der israelischen Armee nachsagen müssen, daß sie für erschossene arabische Kinder nichts tut. Bei der Faktenlage wäre es für die Redaktion zu schwierig gewesen, das ohne Lügen in eine halbe Minute zu pressen, also beläßt sie es, um ihrem Propagandafeldzug gegen Israel treu zu bleiben, beim Unterdrücken wesentlicher Teile der Nachricht.

Dabei hätte man so viel machen können daraus, daß kein israelisches Regierungsmitglied und kein arabischer Knesset-Abgeordneter bei der Beerdigung anwesend ist. Vielleicht kommt das ja noch?

Die Presbyterianer

FDP. Aufstehen, umfallen, Karriere machen!

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Kommentar # 68 My Fair Lady
Erich Kästner hat die FDP schon beschrieben, lange bevor es die gab:

Als die Extreme zusammenstießen,
Begriff Max Müller, wie nötig er sei.
Und er gründete die Partei
Aller Menschen, die Müller hießen.

Müller liebte alle Klassen.
Politische Meinungen hatte er keine.
Wichtig war ihm nur das eine:
Sämtliche Müllers zusammenzufassen.

Seinem Aufruf entströmte Kraft:
“Wir verteidigen”, schrieb er entschieden,
“Rück- und Fortschritt, Krieg und Frieden,
Arbeitgeber und Arbeiterschaft.

Freier Handel und Hochschutzzoll
Haben unsere Sympathie.
Republik und Monarchie
Sind die Staatsform, die herrschen soll!”

Alle Müllers traten ihm bei.
Und die andern kamen in Haufen,
Ließen sich eiligst “Müller” taufen
Und verstärkten die neue Partei.

Und sie wuchs, trotz vieler Brüller.
Kurzerhand ging sie in Führung.
In der nächsten Reichsregierung
Hießen zehn Minister Müller.

Diese Müllermehrheit wies
Alle aus, die anders hießen
Und sich nicht rasch taufen ließen,
Bis ganz Deutschland Müller hieß!

Von Memel bis zum Rand des Rheins
Feierten nun die Deutschen Versöhnung.
Im alten Aachen gab’s Kaiserkrönung.
Und der Kaiser hieß Müller Eins.

Festlich krachten Kanonen und Böller.
Doch das Glück war bald vorbei.
Denn am Tag darauf kam Möller,
Und es entstand eine Gegenpartei.

Kommentar # 69 JeanJean

()()().

Das drückt die Geschmeidigkeit aus, der jeweils neuesten NWO Zukunftsidee umgehend zu folgen.

Die Parteiführung wird ebenfalls durch () besetzt, um die Vielfalt und Offenheit unserer pluralistischen Gesellschaft zu reflektieren. Spiegel, in denen sich jeder selbst sehen kann, ersetzen die gesamte Führungsriege, wie auch die Mitglieder, denn wo eine reale Person sitzt steht oder liegt, kann eine andere nicht sitzen, stehen, liegen, was Abgrenzung und Ausschluss bedeutet.

Programm (). Inhalt 0 -, also frei befüllbares Vakuum.

Imageproblem: FDP sucht neuen Namen – PI hilft. PI, 28. Juni 2014

Erich Kästner: Die deutsche Einheitspartei

Seit Gründung der Bundesrepublik marschiert die Freie Demokratische Partei zügig bergab. Bei den Bundestagswahlen 1949 konnte sie noch 11,9 Prozent der Stimmen auf sich ziehen; 1953 waren es lediglich 9,5 Prozent, 1957 sogar, nur 7,7 Prozent.

Erich währt am längsten - (siehe Titelbild). DER SPIEGEL 23/1961, 31. Mai 1961

Titel, Name Geld, Befrackung
sind zum Zwecke der Verpackung
Schale zählt nicht - sondern Perle
wichtig ist allein der Kerle!
August Lämmle

Palestine. The British Record of Partition

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Palestinian Arab leaders derive legitimacy from the belief that their predecessors fought a National Liberation war against British-backed Jewish colonists. A 1948 Nation magazine study proves the opposite happened.


From London Times, 8 May 1948

Reprinted from The Nation, May 8, 1948
Comments by Jared Israel, Emperor's Clothes
[Posted 26 July 2005]

Nazi Prisoners in Egypt's Army
A French Intelligence Report
Britain permitted the use of Nazi prisoners of war.
The Nation Magazine, 22 January 1949, p. 89

Frankreich wird von Muslimen vorgeführt

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Der Parti Socialiste hat demnächst wieder einen Wahlhelfer mehr, jedenfalls einen ehemaligen, zu den Präsidentschaftswahlen 2012. Daß sich Reşat Dibrani für diese Verlierer noch einmal die Hände schmutzig macht, und die Hacken abläuft, ist allerdings unwahrscheinlich.

Der Familienvater, seine noch nicht rechtmäßig angetraute Ehefrau ist im neunten Monat mit dem siebten Kind schwanger, versichert, daß auch dieses wie die kleine Medina, inzwischen zwei Jahre alt, im Krankenhaus von Pontarlier geboren werde.

Man erinnert sich an Leonarda? Am 19. Oktober 2013 berichte ich über die Forderungen der Familie Dibrani. Die aus Frankreich mangels Voraussetzungen für eine Ansiedlung ausgewiesene Großfamilie will nicht im armen Kosovo bleiben, wo der eigens für sie von der dortigen Regierung abgestellte Beamte Selim, Monatsgehalt umgerechnet 200€, für sie sorgt, sondern sie will zurück ins soziale Netz Frankreichs, das gibt mehr her, und da bereiten ihr die immer passend herbei eilenden Linken, im Oktober 2013, eine öffentliche Bühne für ihre Auftritte, angeführt von Ivan De Menthon, dem jüngsten Sohn der PS-Ministerin für Gesundheit und gesellschaftliche Affären alias Angelegenheiten Marisol Touraine, die nicht weniger eifrig ist, im großen Stil die Staatskassen zu plündern. Die Verordnung, vom 2. Juli 2012, des frisch zum Staatspräsidenten gewählten François Hollande, unmittelbar nach dessen Amtsantritt, über die lange Berufslaufbahn bietet ihr dazu jetzt die Gelegenheit. Frühverrrentung mit 60 Jahren bei voller Rente für alle, die vor ihrem 20. Lebensjahr zu arbeiten begonnen und immer in die Rentenkassen eingezahlt haben. 160 000 Frührentner 2014, 180 000 Frührentner 2017.

Deutsche, die Ihr bis 67 Jahre arbeitet, Ihr platzt vor Neid, oder?

Die mit dem Geld anderer, hier der Steuerzahler Frankreichs, operierende Familie Touraine / De Menthon bzw. Dementhon wird nun eine Aufgabe mehr haben: "Attention, j'arrive en France !" verspricht Reşat Dibrani. Achtung, ich komme nach Frankreich! Man kann versichert sein, daß nicht nur die Linke, sondern auch die Ummah ihre Gläubigen dabei in jeder Hinsicht unterstützt, gilt es doch, einen Sieg mehr über die Ungläubigen zu erringen, so Allah will. Der Teppich an der Wand demonstriert, zu welcher Partei die Familie Dibrani jetzt gehört. Er hängt da nicht zufällig, Reşat Dibrani kennt sich mit den Medien aus.

Ivan Dementhon scheint nicht mehr mit dabei zu sein, vielleicht hat er eben sein Abitur bestanden und steht nicht mehr zur Verfügung. Google News hat jedenfalls nichts anzubieten, überhaupt nichts, nicht einmal ohne Dibrani-Zusatz. Auf der Website der Schülergewerkschaft kommt er aktuell nicht mehr vor. Aber er twittert noch hin&wieder: Für die Rechte der Jugend! Aufruf zur Europawahl!

Leonarda, die 15- oder inzwischen 16-jährige Schülerin, die sich weigert, die von einem im Kosovo lebenden Französischlehrer kostenlos angebotenen Französischstunden zu besuchen, die nächtelang von zu Hause fortbleibt, sie sitzt inzwischen mit dreien ihrer Brüder in Kroatien, einem Mitgliedsstaat der EU, und wartet auf kroatische Papiere, die der Familie den Zuzug in jedes EU-Land ermöglichen. Grundlage dazu ist eine längst verfallene Bescheinigung aus dem Jahr 1973, zu Zeiten Jugoslawiens, da die im Lande herumreisende Familie der Mutter dort Aufenthaltsgenehmigungen für Jugoslawien erhalten hat. Die Botschaft Kroatiens in Pristina stellt der Familie Reisepapiere aus, der Schritt zu kroatischen Pässen ist nicht mehr fern. In einer, spätestens in zwei Wochen seien er und seine Familie wieder in Pontarlier, versichert Reşat Dibrani. Er sei noch entfesselter als gewöhnlich, weiß Stéphane Kovacs, im Figaro.

Mutter Xhemila und drei weitere Brüder sind derweil zu Gast bei einem Bruder Reşat Dibranis in Sisak, 60 Kilometer südöstlich von Zagreb. "Montag werden sie ihre Pässe haben," jubele der Vater, und dann kämen alle zurück nach Pontarlier. Mutter Xhemila hätte, am 17. Januar 1973, unter ihrem Mädchennamen Braimi ein Certificat de citoyenneté eine kroatische Staatsbürgerschaft erhalten, die sich domovnica nenne, was zu deutsch Aufenthaltsgenehmigung oder Staatsbürgerschaft heißen kann, also völlig unklar zwei verschiedene Rechtslagen dokumentiert. Auf dieser Grundlage hat die Familie Ende Mai 2014 kroatische Pässe in der kroatischen Botschaft von Pristina beantragt.

"Wozu brauchst Du eine 'domovnica' ohne Pass? Das Papier kannst Du fast von jedem Gemeindebeamten haben, wenn Du ein gefülltes Kouvert rüberreichst," antwortet Kommentator Riki auf die Frage, wie man eine Domovnica bekomme, im Forum Deutsches Recht, am 5. August 2005. So wird es auch Reşat Dibrani halten, Geld spielt bei der Großfamlie keine Rolle, wie man am Verlauf der Ereignisse lernt, und alle im Kosovo und in Kroatien sind sicherlich froh, diese Familie endlich los zu werden.

"Man wird Hollande und Valls zeigen, wer hier der Herr ist!"

Reşat Dibrani ist zuversichtlich. Der Besitzer eines Passes des Kosovo befindet sich mit seiner jüngsten Tochter Medina und seiner ältesten, Maria, 17 Jahre, in Mitrovica. Maria muß Mutterstelle versehen und für die Kleine und den Vater sorgen. Habe Mutter den kroatischen Paß, werde die Ehe legalisiert, und der Vater habe als Ehemann der Kroatin ebenfalls recht auf Freizügigkeit in der EU. "Wir wechseln nicht die Staatsbürgerschaft, wir sind Kroaten!" erklärt Reşat Dibrani. Die Kinder seien außerdem in Italien geboren.

"On va leur montrer à Hollande et à Valls qui est le chef ! On va leur dire en face! Ils ne me croyaient pas quand on disait qu'on était européens. Ils nous ont renvoyés au Kosovo comme des animaux, avec de faux papiers. Ah, le préfet du Doubs, il va être bien dans la merde!"

"Man wird Hollande und Valls zeigen, wer hier der Herr ist! Man wird es ihnen ins Gesicht sagen! Sie haben mir nicht geglaubt, als gesagt wurde, wir wären Europäer. Man hat uns wie die Tiere ins Kosovo zurück geschickt, mit falschen Papieren. Ah, der Präfekt des Doubs, er wird schön in der Scheiße stecken!"

Aber die Familie Dibrani würde es damit nicht genug sein lassen: "Ganz Europa muß wissen, was Frankreich sich erdreistet. Wir werden bis zum Gericht nach Straßburg gehen [zum Europäischen Gerichtshof für Menschenrechte], um Schadensersatz zu fordern. Jetzt werden wir Frankreich zur Kasse bitten!"

Frankreich ist zum Spielball geworden, nicht nur von Muslimen wie der Familie des Reşat Dibrani, sondern auch von anderen Staaten der EU, oder wie kann es angehen, daß kroatische Behörden der Familie bescheinigen, sie wären Kroaten und ihnen Pässe Kroatiens ausstellen?

Was die deutsche und die französische Regierung angeht, so erwarte ich von ihnen, daß sie umgehend die Freizügigkeit der Bewohner der EU-Staaten überprüfen und ändern. Wenn's sein muß und vor den Unverschämtheiten solcher Europäer wie den Dibrani schützt, beantrage ich gern alle zwei Jahre eine neue Carte de séjour, die Aufenthaltsgenehmigung, die französische domovnica.

Frankreich bringt alle 300 Jahre einen vernünftigen Menschen hervor

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Der UMP-Senator von Essonne Serge Dassault, Besitzer des Figaro, plädiert für den Einheitssteuersatz von 15 Prozent. Der Finanzminister Frankreichs würde 200 Milliarden Euro einnehmen, meint er.

Glücklicherweise muß er auf Grund seines Ansehens und seines Reichtums, er ist Multimilliardär, nicht in Ungnade enden wie sein berühmter Vorgänger Sébastien Le Prestre, Marquis de Vauban (1633 - 1707), der vor 307 Jahren mittels Einführung des Einheitssteuersatzes sein Land aus dem Mittelalter führen will, in dem er Ludwig XIV. vorschlägt, den Dixme royale, den königlichen Zehnten, "zum Wohle seines [des Königs] Staates" einzuführen.

Er muß auch nicht, zuerst von Gerhard Schröder, dann von CDU- und FDP (pbuh)-Politikern Hohn und Spott ernten und als der Professor aus Heidelberg beleidigt werden wie der ehemalige Verfassungsrichter Prof. Dr. Paul Kirchhof, der den Großen Konz, das beliebteste Buch der Deutschen, in den Keller versenken will. Schluß wäre mit "1000 ganz legalen Steuertricks".

Die sozialdemokratische Mitmach-Partei CSU beweist in der Diskussion, daß sie nicht einmal ansatzweise begreift, worum es geht: "Das akademische Steuerkonzept Paul Kirchhofs scheint durch seine Einfachheit zu bestechen. Ein gutes Steuerkonzept darf jedoch nicht einseitig auf die Frage der Einfachheit reduziert werden. Entscheidend ist vielmehr die Frage nach der Gerechtigkeit und dieser Aspekt kommt beim Vorschlag Paul Kirchhofs leider viel zu kurz.  Ausnahmen gewährleisten nämlich die Steuergerechtigkeit im Einzelfall (z. B. Pendlerspauschale, Schicht- und Nachtzuschläge oder der ermäßigte Mehrwertsteuersatz auf Lebensmittel)."

Eben die in Klammern aufgeführten Sonderregelungen sind Teil des Systems, das der Bevölkerung Brosamen gewährt, während die Reichen ihre Steuersätze von Fachleuten kleinrechnen lassen und zusätzlich Subventionen und Vergünstigungen bewilligt bekommen. Das sieht der 89-jährige Serge Dassault auf seine alten Tage ein, und darum ist er für den Einheitssteuersatz.

Budget : Serge Dassault pour une "flat tax"

Seit 1994 haben 42 Staaten der Welt den Einheitssteuersatz eingeführt, er beträgt zwischen 2,5% in Saudi-Arabien für die Einwohner der Golf-Staaten, Ausländer zahlen 20%, bis 37-46%, je nach Gemeinde, in Grönland.

Zehn US-Bundesstaaten und Alberta/Kanada haben auf Staats- bzw. Provinzebene die Flat Rate Tax eingeführt und damit ihr Steuersystem revolutioniert. Das Cato Institute bedauert, daß nicht alle Bundesstaaten der USA dem gefolgt sind. East Europeans opt for flat-rate tax, titelt die BBC, am 7. Januar 2005. In der Schweiz gibt es ebenfalls Kantone mit Einheitssteuersatz. Sie sind bei Investoren sehr beliebt. Arbeitsplätze und Wohlstand sind dort die Folge.

Nun will auch Serge Dassault aus dem Mittelalter austreten. Er weist dabei auf Rußland und seinen Steuersatz von 13% hin. Wladimir Putin hat einmal gesagt, so große Steuereinnahmen wie nach der Einführung des Einheitssteuersatzes, er lag zuerst bei 12%, hätte er noch nie im russischen Staatssäckel gesehen.

Aber nicht nur die sozialistische Regierung und ihre linksradikalen Derivate, sondern auch die bürgerliche UMP-Opposition werden ob der Vernunft in Entsetzensschreie ausbrechen. Wo bleiben die Sonderregelungen für die herrschende Klasse? Wie der Front National darauf reagiert, kann ich nicht absehen, bin gespannt!

Israels Politik. Unsere Verzweiflung ist unser Untergang?

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Der Schriftsteller David Grossmann hat keine Ahnung vom Islam, weiß aber dennoch alles. Nicht einmal die Ereignisse im Irak und in Syrien und nicht einmal ISIS können solche Leute zum Nachdenken bringen. Sie beten ihre Ideologie herunter, und fertig.

Wer hier schläft, das sind David Grossmann und seine politischen Freunde, das sind deutsche Journalisten wie Richard Herzinger, die's gut meinen, die Islamisten finden, wo Muslime konsequent ihrer Ideologie entsprechend handeln. Es sind Wissenschaftler wie Olivier Roy, die sich in ihren Pfründen eingerichtet haben, die nicht mehr Orientalistik betreiben, sondern Verherrlichung des Islam, von dem sie entgegen ihrer Erfahrung behaupten, er wäre vom Islamismus verschieden, die den fundamentalistischen Islam gar zu einem Produkt der Verwestlichung erklären. Es sind israelische Juden, die sich aus unterschiedlichen Gründen konsequent der Wirklichkeit verweigern, meist ihrer sozialistischen Weltanschauung wegen.

David Grossmann ist wie Avi Primor einer von ihnen. Sie dienen denjenigen, die kein Interesse an den Tatsachen haben, den linken und rechten Judenhassern und Israelfeinden, den Geschäftemachern mit islamischen Staaten, den Frank Schirrmacher-Feuilletonisten der FAZ, als Jew on Demand. Der Friedenspreisträger des Deutschen Buchhandels 2010 David Grossmann behauptet 1988, daß Yasser Arafat, mitten in der Intifada I, von einem Existenzrecht Israels gesprochen habe. Den bis heute gültigen Phased Plan des Palästinensischen Nationalrats, vom 9. Juni 1974, scheint er nicht zu kennen, wie auch sämtliche anderen Verlautbarungen, Taten und Operationen der Araber ihn nicht beirren: Almout le Israel.

Er dichtet den Israelis Verzweiflung an, die zu ihrem Untergang führen werde, zum Ende des Staates Israel heißt das. Auch die palästinensischen Araber befänden sich in "düsterer, stumpfer Verfassung". Er begreift nicht, daß von Muslimen Düsternis und Dunkelheit nicht in unserem westlichen Sinne gelebt werden, sondern im Sinne des Islam, und daß von stumpfer Verfassung nicht die Rede ist, sondern von finsterer Entschlossenheit: "Nehmt den Glauben an, und Ihr bleibt unversehrt; wenn nicht, so bezahlt Tribut, Jizya. Wenn Ihr Euch weigert, das eine oder das andere zu tun, habt Ihr selbst die Schuld. Ein Volk ist schon über Euch gekommen, das den Tod so liebt, wie Ihr das Leben." Dieses Ultimatum stellt der Oberbefehlshaber des Kalifen Abu Bakr Khalid Ibn al-Walid den Einwohnern des Irak vor der Schlacht Dhat al-Silasil (Schlacht der Ketten) zur Eroberung Bagdads, im Jahr 634. Mit diesem Schlachtruf erobern die Muslime in hundert Jahren die halbe Welt.

Man muß aber nicht so weit zurück gehen. Jeder FAZke des Feuilletons sieht in Frankfurt täglich verkleidete Musliminnen. Gibt es einmal eine, die lacht oder nur lächelt? In Perpignan erlebe ich zum ersten Mal in zwölf Jahren laut lachende und schreiende Musliminnen am Tag, nach dem Algerien bei 1:1 gegen Rußland ins Achtelfinale einzieht. Eingewickelt in die algerische Flagge, ihre Kinder an der Hand, ziehen sie lärmend durch die Straßen.

David Grossmann setzt auf die Hoffnung. In guten Zeiten ist sie ein überflüssiger Ratgeber, in schlechten jedoch führt Hoffnung in die sichere Vernichtung, aber das hat der Schriftsteller aus der Vernichtung der europäischen Juden nicht gelernt. Ideologen sind nicht lernfähig. Und so führt ihn eine Fehleinschätzung zur nächsten. Als Naturgesetz und Axiom würde der Krieg zwischen Muslimen und Juden von der "Verzweiflung" angesehen, sie sähe den Krieg als "Dekret des Himmels". Wie ein Abstraktum sehen kann, das erklärt er nicht, und deshalb kann er auch von einem Dekret des Himmels schreiben, obgleich es sich um den sehr irdischen Befehl des Koran, um die Lehre des Islam handelt. So ist wieder eine Tatsache beseitigt.

Alles, was nun im Artikel Israels Politik. Unsere Verzweiflung ist unser Untergang folgt, ist nichts als Propaganda, die Weltanschauung des David Grossmann, von der FAZ mit passenden Zwischenüberschriften versehen: Leere, Verzweiflung, Angst, Opfersein. Da kann sich der deutsche Feuilletonist, angefüllt mit Gewißheit, mit Mut und Furchtlosigkeit, so recht von Herzen überlegen fühlen über die sich in ihre Schutzräume verkriechenden Juden.

Aber das Gegenteil von Opfer ist Täter. Diesen Text zu veröffentlichen, macht die Verantwortlichen der FAZ zu Tätern, zu Ratgebern derjenigen, die Israel am liebsten sofort abgeschafft sähen.



Haust du den Juden eine rein,
muss es zitiert von Juden sein,
von Zimmer- und von Zuckermann,
dass niemand etwa sagen kann,
du hättest etwas gegen sie.

O, nein, es sind der Avnery,
der Chomsky und der Finkelstein,
die sehen längst schon reuig ein:
der Jude ist an allem schuld.

Mit Seligmann hab noch Geduld!
dann weiß auch er, wer es gewesen.


Haust du den Juden eine rein,
muss es nicht mehr von Juden sein,
von Zimmer- oder Zuckermann,
dass niemand etwa sagen kann,
du hättest etwas gegen sie.

Man braucht nicht mehr den Avnery,
den Chomsky und den Finkelstein,
man kann es wieder ganz allein:
Der Jude ist an allem schuld.
Geschichtsfälschung wird jetzt zum Kult.

Du mußt die Zeichen richtig lesen:
Der Jude ist es doch gewesen!


Frankreich und seinen sieben Regierungsebenen Gratulation!

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Zum Nationalfeiertag die besten Wünsche an den Bürgermeister von Perpignan Jean-Marc Pujol, den Präsidenten des Ballungsgebietes Perpignan-Méditerranée Jean-Marc Pujol, die Departementspräsidentin der Ost-Pyrenäen Hermeline Malherbe, den Präsidenten der Region Languedoc-Roussillon Christian Bourquin, den Titular-Präfekten von Perpignan René Bidal, den Unter-Präfekten des Stadtbezirkes von Céret Philippe Saffrey, die Unter-Präfektin des Stadtbezirkes von Prades Mireille Bossy und an den beliebten Staatspräsidenten Frankreichs François Hollande!

Ihnen allen und ihren Kabinettsdirektoren, Regierungsmitgliedern und Beratern eine würdige Feier des Gedenkens an die Eroberung der Bastille: Revoluzzer nehmen auf der Suche nach Waffenlagern eine als Gefängnis genutzte kleine Bastion ein, eine Bastille, in der neben dem auf Geheiß seiner Familie nach siebenjähriger Haft in Vincennes seit 1784 dort eingebuchteten Donatien Alphonse François, Comte de Sade, alias Marquis de Sade, noch weitere sechs Gefangene einsitzen, Urkundenfälscher, Geisteskranke und Kleinkriminelle. Tratschke berichtet darüber in der ZEIT, als diese noch ein lesenswertes Blatt ist, in der Ausgabe Nr. 29, vom 16. Juli 1982: "Aber in Wahrheit ist alles ganz anders gewesen. In Wahrheit hat es einen Sturm auf die Bastille gar nicht gegeben."

François Hollande hat die Place de la Bastille zur Feier seines Wahlsieges durchaus passend gewählt, und morgen wird er unter den begeisterten Zurufen der die Champs-Elysées säumenden Franzosen und der Touristen die Republik und auch ein wenig den Sieg über Deutschland feiern.


Ich aber feiere heute ganz persönlich den Militärdelegierten der Militärdelegation (DMD) unseres Departements Jacques Zocchetto. Er wird sich morgen nach vier Jahren im Amt als Berater des Präfekten in allen Fragen der Verteidigung in den Ruhestand verabschieden, nach dem er noch einmal der Zeremonie zum 14. Juli die gebührende Hochachtung erwiesen haben wird. Barbara Gorrand, vom Indépendant interviewt ihn, mit Foto [nicht online]: "J'ai choisi de servir le département de mon enfance". Ich habe gewählt, dem Departement meiner Kindheit zu dienen. Der Militärdelegierte ist aus Céret. Er hat 1977 das Abitur gemacht, in seiner 37-jährigen Karriere in der Armee Examen in Geschichte und Jura bestanden, und nun wird er pensioniert. Geht man davon aus, daß er höchstens 20 Jahre alt ist beim Bac, dem französischen Abi, dann ist er heuer nicht älter als 57 Jahre, wahrscheinlich ist er jünger. Dennoch hat er den Ruhestand längst verdient, können doch seine deutschen Waffenkameraden schon mit 50 bzw. 52 Jahren bei voller Pension die Bundeswehr verlassen, mit Abschlägen sogar schon ab 40 Jahren.

Entsprechend verteidigungsbereit ist die Bundesrepublik Deutschland.

Der Offizier Jacques Zocchetto war im Einsatz im Tschad, in Deutschland, auf der Miltärakademie von Saint-Cyr und der École de guerre, ein hartes Kriegerleben läßt er nun hinter sich. Die vier Jahre in Perpignan ist er zuständig als Verbindungsoffizier der Armee zur Nation, als Zeremonienmeister für die zahlreichen Gedenkveranstaltungen an die Kriege und Siege über Deutschland, jetzt an die Würdigung des Ersten Weltkrieges, sowie bei Naturkatastrophen und schweren Krisen, die beide in den vier Jahren im Departement glücklicherweise [noch] ausgeblieben sind. Er leitet die Überführung der in Lothringen aufgefundenen Überreste des Poilu Henri Pajau, des katalanischen Soldaten des 143. Regiments von Carcassonne, zur Bestattung auf dem Friedhof seiner Heimatgemeinde Eus.

Aber auch zukunftsweisende Aufgaben nimmt er wahr, kümmert sich im Centre national d'entraînement commando (CNEC) der Bodenstreitkräfte, in Mont-Louis und Collioure, um die Ertüchtigung und Stählung der Jugend: "Immer Vorreiter!" sowie um gestrauchelte Jugendliche, des jeunes sur la voie de la délinquance, um Jugendliche auf dem Wege in die Kriminalität. Der DMD kooperiert mit dem Rugby-Verein der Dragons, demnächst auch mit dem der USAP, mit den Restos du coeur, den Suppenküchen, der 1992 gegründeten Vereinigung gegen Diskriminierung Solidarité-66 der Stiftung des Abbé Pierre, und der vom Lions Club International veranstalteten Perpinyane, des Marathons und Semi-Marathons (10km) für alle: L'Armée de Terre partenaire de la Perpinyane. Die Bodenstreitkräfte Partner der Perpinyane.

Jacques Zocchetto ist immer im Kampfeinsatz, leider gelingen nicht alle, so daß derjenige zur Befreiung der Geisel Denis Allex, eines Stabsfeldwebels der DGSE, der seit Juli 2009 von den Terroristen der Al-Shabaab gefangen gehalten wird, am 11. Januar 2013 mit dessen Enthauptung endet: Group said France had 'signed his death warrant' by launching failed raid, titelt die britische Daily Mail, am 17. Januar 2013. Auch das Verschwinden, am 14. Juli 2013, von Allison Benitez, der Kandidatin eines Schönheitswettbewerbs, und ihrer Mutter sowie des anschließend erhängt aufgefundenen Vaters, des Fremdenlegionärs aus Perpignan Francisco Benitez, ist bis heute ungeklärt. À Perpignan, la disparition et probablement la mort de Madame Benitez et de sa fille, ce sont les policiers qui n’ont pas brillé. Das Verschwinden und der wahrscheinliche Mord an Frau Benitez und ihrer Tochter, da sind es die Polizisten, die nicht geglänzt haben. Die Untersuchung hätte erst nach Tagen begonnen, schreibt G. Moréas, auf dem M Blog, am 20. Februar 2014.

Was die kriminellen Handlungen der Jugendlichen angeht, so ist L'Indépendant täglich voll davon, Vergewaltigungen mitten in der Stadt, am hellen Tage, eingeschlossen. Namen werden nicht genannt, aber manchmal gibt es Hinweise, die von den Lesern gedeutet werden können, wie beispielsweise Messerangriffe einer Gruppe auf einen einzelnen Menschen, oder wenn es sich um Vergewaltigungen durch mehrere Jugendliche handelt, la tournante.

Jacques Zocchetto kann nicht überall sein. Alles Gute für den Ruhestand!


Deutschland. Kreuzberg ist Regierungspolitik

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Bei Dr. Angela Merkel verboten: Schwarz-Rot-Gold zum Jubeln. Unsere Nationalfahne ist nicht einmal mehr ein Winkelement.

Bei einer Siegesfeier nach den Bundestagswahlen sind Nationalfarben und Hymne verboten. Typisch für das linke Gefühl der Überlegenheit, meine ich.

Ich sehe die Bundeskanzlerin, wie sie ihrem Untergebenen Hermann Gröhe, Generalsekretär der CDU Deutschlands, das Fähnchen wegnimmt mit dem Gesichtsausdruck: “Und wie immer: keine Hymnen, keine Flaggen, keine Tröten, keine doofen Hüte”. Dabei hat er weder Tröte mit noch Hut auf. Das Deutschlandlied bleibt ihm eh im Halse stecken.

Ich frage Dr. Angela Merkel, wie das gemeint sei. Antwort: “Wir gewinnen die Wahlen, weil wir an der Macht interessiert sind und nicht aus irgendwelchen dumpfen Nationalgefühlen!” Aha, da habe ich die Belehrung. "Die deutschen Wähler sehen das sicherlich ähnlich?" frage ich. “Natürlich!”, sagt sie, “aber wir erinnern daran hin&wieder, falls es jemand vergessen hat.”

Ich hätte gerne noch gefragt, welche Konsequenzen sich aus den Anweisungen im Detail ergeben: Darf ich mich in Deutschland über unsere Siege freuen oder muss ich zum Ausgleich auch den Sieg von Terroristen und anderen Zerstörern unserer Gesellschaft bejubeln? Passt das Personal des Bundeskanzleramtes auf, dass ich mich nicht zu oft über deutsche Erfolge freue? Würde ich, wenn ich Mitglied wäre, aus der Partei ausgeschlossen, wenn ich vor der Stimmenauszählung bei Bundestagswahlen aus Versehen die Nationalhymne summe?

Ich stelle mir vor, wie die politisch korrekten CDU-Anhänger in ihren Wohnungen und Schrebergärten feiern: sachlich, kritisch, leise, ohne Bier. Und sie fühlen sich dabei wie getretene dressierte Hunde.

Sie fühlen sich als etwas Besseres, als über den Mitgliedern und Genossen aller anderen Parteien stehend. Denn sie haben ja dank der Bundeskanzlerin den Nationalismus besiegt, hier, in schon lange nicht mehr ihrem Deutschland.

Die Arroganz und der Hochmut, die aus der Geste der Bundeskanzlerin sprechen, erinnern mich an die Fahnen, mit denen linke Aktivisten die Autos von Fußballfans bestücken. Sie reißen die schwarz-rot-goldenen Banner von den Autos und ersetzen sie mit einer Mahnung aus Stoff mit der Aufschrift: “Egal aus welcher Motivation Sie diese Fahne angebracht haben, sie produziert in jedem Fall Nationalismus.” Dabei ist egal, ob sie einen drin hat oder er.

Das Schwenken unserer Nationalflagge oder das Singen unserer Hymne wird in der linken Szene und bis weit in die CDU hinein wie ein Delikt verfolgt.

Dabei haben wir allen Grund, Hymne und Flagge auch ohne Dr. Angela Merkel zu singen und hochzuhalten. Denn beide sind die Symbole der Bundesrepublik Deutschland, die seit 65 Jahren im Frieden mit den Nachbarn lebt und ihren Bürgern die größte Freiheit garantiert, die es auf deutschem Boden jemals gegeben hat.

1990 schließen sich die neuen Bundesländer dann dieser wunderbaren Republik auch noch an. Und spätestens seit der Fußball-Weltmeisterschaft 2006 haben wir Deutsche auch endlich wieder ein normales Verhältnis zu unseren nationalen Symbolen, so wie andere Völker auch. Dabei soll es bleiben.

Es wirkt rührend und furchtbar zugleich, wie die linke Szene im Bundeskanzleramt sogar zu den Bundestagswahlen ihr gestörtes Verhältnis zur Heimat pflegt. Und das durch die Bundeskanzlerin persönlich dem Hermann Gröhe in Befehlsform und durch umgehendes Handeln mitteilt.

Habe ich recht? Selber schuld, wenn Sie mir schreiben!

Deutschland. Das sind die Weltmeister?

Deutschland. Reden ist Politik, Schweigen ist Leben!

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Jetzt ist Beate Zschäpe noch lebendig, und es wird ihr seit Prozeßbeginn von ihren Verteidigern geraten, nicht auszusagen. Hoffentlich begeht sie nicht demnächst in ihrer Zelle Selbstmord, z.B., weil sie es nicht verwinden kann, daß die Verteidiger ihr erhalten bleiben.

NSU Sach- und Lachgeschichten, fatalist, ab 2. August 2012
Der GAU im Zschäpe/NSU-Prozeß, von kewil, PI, 17. Juli 2014
WELT-Kommentare zur NSU-Farce, Eussner Blog, 17. November 2012
Neonazis. Bozkurtlar. Kleiner Adolf. Büyük Recep, Eussner Blog, 17. November 2011
Düstere Parallelwelt. Von Neumann, Conny und Ulrich, Andreas, SPON, 21. Februar 2011

Berlin. Pro-palästinensischer Protest

Islam. Tote im Ramadan 2014. Stand: 21. Juli 2014

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  • Syrien: 65 Mitglieder der Streitkräfte Bashar al-Assads in Homs, das seit zwei Tagen heftige Kämpfe erlebt.
  • Somalia: Terroristen eröffneten das Feuer in einem Markt von Galkacyo, wobei eine Person getötet und zwei andere verwundet wurden.
  • Irak: 13 ISIS-Terroristen wurden in der Salah ed-Din Provinz, 25 in Mossul und 11 in Ost-Baquba getötet. 7 Nagshabandiya-Terroristen wurden getötet, darunter ein ehemaliger General aus Saddam Husseins Armee.
    Der Stand der Toten im Ramadan 2014 beträgt nun 5 023.
    Der Fastenmonat dauert noch bis zum 28. Juli 2014.

    Zum Vergleich: Tote im Ramadan 2009 bis 2013:
    YearDeath
    Count
    Relative to
    Prev Year
    Relative to
    2009
    20136,62594.7%425.8%
    20123,40266.6%141.4%
    20112,04252.5%62.1%
    20101,339 6.3% 6.3%
    20091,260N/AN/A
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