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Perpignan. Visa pour l'Image 2014

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Die Mauer der Schande wird, vom 30. August bis zum 14. September 2014, auf der alljährlich stattfindenden internationalen Fotoausstellung Gegenstand einer Fotoreportage sein. Wo befindet sie sich? Ein kleiner Tip: Die Mauer ist 3 200 Kilometer lang, sie kann also nicht von Israel erbaut sein. Von wem wurde sie errichtet? Haben die deutschen Medien sie jemals in den Nachrichten erwähnt?

Zusammenfassung der Reportage

1993 hat Indien den Bau einer Trennmauer zu seinem Nachbarn Bangladesh begonnen. Zu den natürlichen Grenzen, die von den Flußläufen gebildet werden, kommt von nun an über 3 200 Kilometer eine von der Border Security Force (BSF), den indischen Truppen der Grenzsicherung, streng bewachte Einfriedung aus Beton oder aus eisernem Stacheldraht. Die von Indien offiziell vorgebrachten Gründe zur Rechtfertigung der Errichtung sind der Schutz gegen das Eindringen islamistischer Terroristen und die Einwanderung von Bangladesh aus.

Pakistan-Indien-Bangladesh
Die Anzahl der Verhaftungen, der Opfer von Folterungen und von Toten macht aus der Grenzedie gefährlichste und die blutigste der Welt. Die von der BSF begangenen Verbrechen bleiben meist ungestraft. Um ihr unabdingbares Einvernehmen mit dem großen Nachbarn Indien zu wahren, der das Land umschließt und erstickt, dulden die Behörden von Bangladesh die Existenz der Mauer und verschleiern das, was sich in den Grenzregionen abspielt. Indem sie die Verbrechen nicht anprangern, machen sie sich darin zu Komplizen, und ihr bewaffneter Arm, die Border Guard Bangladesh (BGB), die Bangladesh Grenzwache, wacht darüber, daß sich kein Zeuge der Einfriedung nähert. Ich konnte diese Reportage dank lokaler Journalisten realisieren, die mich auf sicheren Pfaden geführt haben, aber einer von ihnen wurde von seiner Zeitung in Dacca zurückbeordert und entlassen, weil er einen ausländischen Fotografen behilflich war, Zugang zu etwas zu bekommen, das niemand sehen darf. Das Mobilphone meines Begleiters wurde abgehört. Wir wurden ununterbrochen überwacht.

Fast die Gesamtheit der Opfer sind Bangladeshis, die aus wirtschaftlichen, familiären, gesundheitlichen oder umweltbedingten Gründen versuchen, illegal auf die andere Seite der Mauer zu gelangen. Wie kann man es ihnen vorwerfen, wenn das Land unter allen erdenklichen Übeln leidet: äußerste Armut, riesige Übervölkerung, wiederholte Naturkatastrophen ... Der organisierte Schmuggel stützt sich häufig auf die Korruption der Wachen, die ihre Gewalttätigkeit eher an den "kleinen" Menschenschmugglern auslassen. Das Risiko ist riesig, denn nach den Zahlen, die von den Organisationen zur Verteidigung der Menschenrechte geliefert werden, ist in den letzten fünf Jahren an der Grenze durchschnittlich alle fünf Tage eine Person getötet worden.

Gaël Turine

Übersetzung: Dr. Gudrun Eußner

Frankreich. Kleiderordnung der Journalistinnen und Politikerinnen

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Camille Lepage in Damara, nördlich von Bangui

Die Journalistin arbeitet seit einigen Monaten an einer Reportage über eine bewaffnete Gruppe in der Region von Bouar, im Westen des Landes, nahe bei Kamerun und Tschad, und ist dazu unterwegs mit gegen muslimische Gruppen kämpfenden Elementen der christlichen Milizen Anti-Balaka. Dort sei die 26-jährige Camille Lepage, von der Agentur Hans Lucas, in einen Hinterhalt geraten und getötet worden: Camille Lepage, 26 ans, a été tuée.

Wiki weiß, daß die 10,1% (mit zunehmender Tendenz) sunnitischen Muslime vor allem im Norden, Osten und Nordwesten wohnen, eben dort, wo Camille Lepage von den französischen Friedenstruppen Sangaris tot aufgefunden wird.

Auf keinem der zahlreichen bei Google aufzurufenden Fotos ist Camille Lepage anders zu sehen als eine muntere junge Frau, die aussieht wie im ersten Urlaub in einem fremden, fernen Land.

Gerade französische Frauen, die sich dafür einsetzen, daß in Frankreich muslimische Männer ihre Frauen, Töchter und Schwestern in Säcke mit Sehschlitzen, mindestens aber unter das Kopftuch stecken dürfen, kennen in islamischen und vom Islam umkämpften Ländern keine Kleiderordnung. Was junge Muslime, les jeunes, im Westen den sommerlich gekleideten Frauen nachrufen, daß sie Schlampen wären, vogelfrei, das werden sie in ihren Ländern erst recht so sehen.

Die Agentur Hans Lucas darf man fragen, wie sie inmitten ihres Kitsches dazu kommt, eine junge Frau zu verheizen. Fehlt dem Betreiber noch 'ne drapierte Tote in seinem Magazin, dem "Raum für Reflexion"? Alle Ästheten zusammen ergeben den größten Misthaufen der Welt!

Hier die Erste Konkubine Frankreichs Valérie Trierweiler, Oktober 2012, im zu 94% muslimischen Mali, wo ihr Lebensabschnittspartner François Hollande von Muslimen mit dem Tode bedroht wird:


Es folgt die 60-jährige Bevollmächtigte Ministerin Zweiter Klasse und Außerordentliche und bevollmächtigte Botschafterin der Französischen Republik Christine Robichon, seit Oktober 2013 auf Posten in Yaounde. Ihre Exzellenz, Offizierin der Ehrenlegion und des Nationalen Verdienstordens, spricht und schreibt hocharabisch; sie ist seit mehr als dreißig Jahren in islamischen Staaten im Einsatz: Nordafrika und Naher Osten, Syrien, Marokko, Algerien, Sudan, Komoren.

Silvester 2013 nimmt sie den von der muslimischen Terrorgruppe Boko Haram entführten und eineinhalb Monate unter einem Baum gefangen gehaltenen Priester Georges Vandenbeusch gerührt und lieblich lächelnd im luftigen Kleidchen in Empfang. Links im Bild ist Ferdinand Ngoh Ngoh, Generalsekretär der Präsidentschaft Kameruns:


Man gewinnt einen Eindruck, was der französischen Politik, was den Medien Frankreichs die Länder und ihre angeblich so hochgeschätzte Kultur bedeuten: Nichts. Und junge engagierte Journalistinnen sind ihnen Kanonenfutter.

Frankreich. Camille Lepage im Wunderland

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Das Leben ist lustig mitten im Glaubenskampf zwischen den christlichen Anti-Balaka und den muslimischen Séléka. Le Figaro verschweigt, daß es sich um Christen gegen Muslime handelt, entweder man weiß es selbst, oder man wird es nie erfahren. Auf dem Foto die freiberuflich tätige 26-jährige Journalistin Camille Lepage, die am 6. Oktober 2013 mit einem Folklore-Tänzer im Stadion von Bonga Bonga, in der Hauptstadt Bangui, posiert.

Nun wird ihre Leiche mit denen von vier Milizionären der Anti-Balaka und Waffen in großer Anzahl von französischen Friedenstruppen der Operation Sangaris auf der Straße zwischen Bouar und Garoua Boulaï gefunden, an der Grenze zu Kamerun. Die seit acht Monaten im Lande tätige Journalistin ist bereits seit einigen Tagen tot. Die Straße, auf der man sie findet, ist mit Mitteln der Afrikanischen Entwicklungsbank asphaltiert worden, Lastwagen transportieren dort die Waren aus den Häfen in Kamerun in den Binnenstaat Zentralafrikanische Republik.

Die heißen wirklich so: Friedenstruppen, ihr neckisches Logo mit dem roten Schmetterling anbei. Sie sind durch eine Entscheidung, vom 5. Dezember 2013, des Staatspräsidenten François Hollande verstärkt worden, "um eine menschliche Katastrophe im Lande zu verhindern". Das sieht er als die Aufgabe Frankreichs an, er, der nichts gebacken kriegt, weder innen- noch außenpolitisch: "Hilfe und Solidarität einem kleinen Land, der Zentralafrikanischen Republik, sehr weit von hier, einem freundlichen Land, dem ärmsten der Welt. Ein Land, das uns zu Hilfe ruft." Die EU-Partner unterstützten [?] die Operation, also auch Deutschland. Die Friedenstruppe wird umgehend von 600 auf 1 200 Mann aufgestockt.

Die Operation werde heftig sein, sie solle nicht lange andauern, es sollten nur Leben gerettet werden. Die Nationalversammlung werde später informiert. Das sind diejenigen, die zunehmend schwerer vom Staatspräsidenten zu regieren sind, wie Le Figaro vor einiger Zeit feststellt.

Das SS-Motto "Meine Ehre heißt Treue" liest man auf der Uniform eines der Soldaten. Der Sprecher des Stabes versichert, dies sei nicht der Leitspruch der Truppe. Fünf Tage nach Beginn der Operation Sangaris, in der Nacht vom 9. auf den 10. Dezember 2013, fallen die ersten Soldaten beim Versuch, die Milizen zu entwaffnen, Nicolas Vokaer und Antoine Le Quinio, Marineinfanteristen des 8. Fallschirmspringerregiments, sind 22 und 23 Jahre alt geworden.

Auf diesem Kampffeld ist die junge Frau tätig. Frei und ungebunden, ohne Netz, ohne Familie, mit zweifelhaften Freunden, die in solcher Lage auch gar keine Freunde sein können. In Bangui kommt sie unter bei Médecins sans frontières (MSF), für die sie fotografiert. Ihre Fotos verkauft sie an Le Monde, Le Parisien, an Time und Sunday Times. Ihren festen Wohnsitz hat sie bis zuletzt in Juba, im Süd-Sudan. Nun beweinen diejenigen, die sie kannten, und diejenigen, die sie nicht kannten, ihren Tod, darunter Pariser Regierungsstellen.

Paris [sic!] untersucht den Tod der Journalistin Camille Lepage. Paris enquête sur la mort de la journaliste Camille Lepage, berichtet Tanguy Berthemet, Le Figaro, 15 mai 2014, p. 7.

Jetzt spekulieren afrikanische [sic!] Offiziere, französische Sangaris und sonstige, Politiker und Journalisten, wer wohl die nette Journalistin umgebracht haben könnte. Waren es ehemalige Séléka-Kämpfer (damit man nicht meint, aktive muslimische Kämpfer könnten es sein)? Wilderer? Peuls, also muslimische nomadische Schäfer, die zahlreich unterwegs sind in der Grenzregion? Sie stammen ursprünglich aus Kamerun und werden von den Anti-Balaka verfolgt.

Im Dezember 2013 sei das ganze Gebiet in Anarchie versunken und wecke schon deshalb Begehrlichkeiten. Lastwagen würden entführt, kriminelle und politische Banden plünderten. Da kommt die Operation Sangaris eben recht. Sie muß unbedingt im Bilde festgehalten werden von einer engagierten jungen Frau, die ans Leben und an ihre Kraft glaubt, und die niemand daran hindert, in ihren frühen Tod zu gehen.

Die Regierung Frankreichs ist nur noch peinlich!

Frankreich. Aberkennung der Individualität als Regierungsprogramm

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Nun soll alles nicht wahr sein, das Poster aber sagt etwas anderes: Ein Stachelbeerbein und ein glattes Bein schauen aus dem Minirock: Tragen wir die Gleichheit, liest man: Portons l'égalité !

Update. Schüler im Rock macht sich über Frauenkleidung lustig.

Das, was den Rock hebt, doppeldeutig: Das, was der Rock auslöst, hervorruft. Am Freitag, 16. Mai. Frauen, Männer, tragen wir die Gleichheit! femmes, hommes, portons l'égalité !

Weiblichkeit - Männlichkeit? Alles eines, abgesegnet vom Ministerium für nationale Erziehung des Benoît Hamon, vom Parti Socialiste, geschmückt mit der Trikolore und dem Logo der Marianne. So berichtet es Le Figaro, und nur so ist das Poster zu verstehen.

Non les garçons de l'académie de Nantes ne sont pas appelés à porter une jupe. Nein, die Jungen der Akademie von Nantes sind nicht aufgerufen, einen Rock zu tragen, behaupten  L'Union. L'Ardennais und die Libération, am 14. Mai 2014, und zitieren den Ausspruch des Rektorats gegenüber AFP. Sie mögen für mehrere solcher Krücken des Qualitätsjournalismus stehen. Das nennt man Sophisterei; denn 27 Schulen der Akademie folgen dem Aufruf. Man findet ihn inzwischen auf ihrer Website, links, unter der Rubrik Espace presse : Ce que soulève la jupe.

Frankreich ist mitten im Gender Mainstreaming, bei der Abschaffung der gleichen Rechte für Frauen.

Selbst wenn die Jungen nicht dazu aufgefordert wären, einen Rock zu tragen, was sagt das Poster aus? Der Rock der Mädchen und Frauen, auf dem Poster ein potthäßliches Teil, das keine modebewußte Frau anziehen würde, dieser Rock soll durch die Jungen im Wert gehoben werden, sprich: bislang ist er minderwertig, nicht anders, nicht Ausdruck einer bewußt inszenierten Weiblichkeit, sondern einfach minderwertig. Die Frau und ihre Weiblichkeit sind minderwertig. Das soll hier ein für allemal klargemacht werden.

Von den Schuhen ist dabei noch gar nicht die Rede. Jeder hat eine andere Farbe, der am Frauenbein ist blau, der am Männerbein lila; sie werten das unschuldige Stück Stoff, genannt Rock, zusätzlich ab.

Und die Farbe Lila, die das Poster dominiert! Das Lila Lied, von 1920/21, von Marek Weber, Text von Kurt Schwabach; man findet ihn auf Schwulencity. Sagt es jemandem etwas? Es ist die deutsche Schwulen- und Lesben-Hymne, man kann sie auf YouTube anhören und die Bebilderung dazu genießen. Wem's steht!

Den Text sollte man genau lesen, und dann erkennen und damit vergleichen, was heutzutage mit dem Gender Mainstreaming in der Gesellschaft bewirkt werden soll:

Wir sind nun einmal anders als die andern, 
die nur im Gleichschritt der Moral geliebt, 
neugierig erst durch tausend Wunder wandern, 
und für die's doch nur das Banale gibt. 
Wir aber wissen nicht, wie das Gefühl ist, 
denn wir sind alle and'rer Welten Kind, 
wir lieben nur die lila Nacht, die schwül ist, 
weil wir ja anders als die Andern sind. 

Wozu die Qual, 
uns die Moral 
der andern aufzudrängen? 
Wir, hört geschwind, 
sind wie wir sind, 
selbst wollte man uns hängen. 
Wer aber denkt, 
daß man uns hängt, 
den müßte man beweinen, 
doch bald, gebt acht, 
wird über Nacht 
auch uns're Sonne scheinen.

Dann haben wir das gleiche Recht erstritten, 
wir leiden nicht mehr, sondern sind gelitten! 

Es ist nicht die Gleichheit, sondern die Andersartigkeit, die das Lied hervorhebt, die andere Welt der Schwulen, die schwüle lila Nacht, die eigene Moral. Die Schwulen und Lesben wollen, daß sie ihr Leben führen können, wie sie es wollen.

Das alles aber soll nun der Mehrheitsgesellschaft als "normal" verkauft werden, als das moderne Banale, als neuer Gleichschritt der Moral. Wer nicht die schwülen lila Nächte liebt, der ist mindestens homophob und Neo-Nazi. Die Frauen werden dabei eben mal als solche beseitigt.

Karmeen zeigt auf das alte Schild

Das hätte ich mir in den 60er Jahren in meinem warmen Lützower Lämpchen nicht vorstellen können, daß diese einzigartige Atmosphäre mal auf dem Flohmarkt feilgeboten wird, den Heteros wie ausrangierte Lokusbrillen aufgezwungen. Peinlich!

In der Lützower Lampe brennt noch Licht,
doch alle Türen sind schon dicht.
Da sitzt die ganze Hautevolée,
Karten gibt es nur schwarz beim Portier.

Dort tanzen Damen sehr modern,
doch diese Damen, das sind Herrn,
sie tragen Kleider raffiniert,
wo was fehlt, das wird hübsch präpariert.

Es tanzt das Publikum
den Tango links herum,
bis morgens früh um drei
tagt hier die wärmere Partei.

Es knallen Korken durch den Saal,
nicht mal der Kellner ist normal,
und all die andern, tanderadei,
feiern heute den 17. Mai.

In dieser warmen schwülen Luft,
in diesem heißen süßen Duft,
trägt selbst der Mixer an der Bar
heut' zur Feier 'ne Rose im Haar.

Und in der Ecke, ganz privat,
sitzt eine Dame vom Senat,
das ist Herrr Meierrr, heut' mit Rock,
aus dem Rathaus im 17. Stock.

Es tanzt das Publikum
den Tango links herum,
bis morgens früh um drei
tagt hier die wärmere Partei.

Von der Kapelle hier im Saal
da ist kein einziger normal,
und auch die andern, tanderadei,
feiern heut' schon den 17. Mai.

Dieses Lied, auch bekannt als Picadilly-Tango, ich kann es heute noch auswendig und singen, habe ich vor 55 Jahren zum ersten Mal gehört, im Hamburger Kellerlokal von St. Pauli "Bar Celona", gesungen vom Koloß von Hamburg Marcel André, der später mit seinem Zinga, zinga, zing im Berliner "Chez Nous" auftrat. Die Damenimitatoren der Lützower Lampe haben es leicht abgewandelt. Oftmals wurde statt "eine Dame vom Senat" gesungen "eine Dame, grün wie Spinat". Das war, wenn tatsächlich ein hoher Beamter des Berliner Senats, in Damenkleidern und mit einem riesigen Hut, die Show mit seiner Anwesenheit beehrte. Die anderen Beamten verkehrten eher im Privatpuff in der Leibnizstraße.

Die auf der Platte außer Marcel André verewigten Everest, Domino, Ramonita Vargas, Cheri Hell, aus Sachsen und literarisch sehr gebildet, sowie andere, Jacqueline Orel, Frieda Loch, Daisy St. Denis, Dolly van Doll, Mona Loren und Ramona Zündloch, kannte bzw. kenne ich persönlich. Ramonita, Spanier und naturalisierter Franzose, kam immer soeben aus dem "Carrousel de Paris". Nach ihrer aller getaner Arbeit tranken wir hin&wieder gemeinsam im Lützower Lämpchen noch ein Bier. Strapsharry, aus seiner "Dream Boys Lachbühne", kiekte auch rein. Manchmal ging's gleich zum Frühstück. Die unbemittelte Studentin wurde dazu eingeladen.

Was da nun in Nantes vorgeführt wird, das ist die Zerstörung der Individualität aller, der Heteros, Schwulen, Lesben, Bi, Trans, Queer, und was sonst noch an Buchstaben des Alphabets benötigt wird, um die sexuelle Vielfalt zu nivellieren zur LSBTIQ & Co. KG. Es ist keine Förderung der Gleichheit, sondern Gleichmacherei. Ein Menschenrecht, sexuelle Vielfalt und Eigenarten der Mehrheitsgesellschaft aufzunötigen, gar als neue Normalität, besteht nicht. Toleranz kommt vom lateinischen tolerare = aushalten, erdulden, erleiden, leiden, Leben fristen. Das will ich nicht, von wem auch immer verlangt, ob von Islamverstehern oder Gender Mainstreamern.

Es ist unverantwortlich, jungen Menschen, die eh schon verunsichert genug sind, nun noch mit häßlichem Röckchen, dicken Beinen, davon eines behaart, und lila Layout zu kommen. Nicht umsonst fehlt da der Kopf. Wie sähe der wohl aus? Jean-Marc Ayrault? François Hollande?

Update


Durch die Abweichungen des sexuellen Verhaltens drückt sich eine wesentliche Dimension aus, eine ununterbrochene Versuchung des Geistes und des Begehrens, auszubrechen aus den Grenzen, die die Wirklichkeit setzt, und das "Unmögliche" sich ereignen zu lassen. Es geht darum, Gottvater zu entthronen, eine Umwandlung der Welt zu bewirken. Sade, Wilde, Bellmer und andere haben die Äußerungen der Autorin veranschaulicht, die eine Freud getreue Theorie der Perversion vorträgt, obgleich sie den klassischen Schemata entgeht, und die eine Hypothese vorbringt über die Natur der Beziehungen, die die Perversion mit der Ästhetik pflegt. [Übersetzung: G.E.]

Réédition : coll. Les classiques de Champ Vallon
un volume 13 x 20 de 320 pages
ISBN 2-87673-446-X, 2006
14 euros

ZDF. Ein Fall für zwei

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Das ist das Schlimme an den Deutschen, sie können nicht aufhören.
Vorklassiker Christoph Martin Wieland (1733 - 1813)

Ich habe nur zehn Minuten ausgehalten, dann war Schluß. Eine Freundin, die durchhielt, meint:

Ein unausgegorener Mist! Sie sind nicht einmal mehr imstande oder willens, ihre Figuren ordentlich einzuführen, so dass man sich für sie interessiert. Nach fünfzehn Minuten war mir egal, wer warum was tut, oder wer wen warum verprügelt, eine Schande ist das! Alle zehn Minuten völlig unmotiviert Frankfurt von oben, gelbes Auto zwischen hellgrauen Hochhausschluchten, und warum siezt der seinen Schwiegervater? Ich hab grade mal in die erste Folge reingeguckt: Da wollten sie uns weismachen, dass der dicke Benni, Anwalt für Versicherungsrecht, die Verteidigung von Leo übernimmt, der wegen Mordverdachts in U-Haft sitzt.

Rock für Männer. Angriff auf die Weiblichkeit

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Manchmal fällt bei manchen der Groschen etwas langsamer, bei mir zum Beispiel: Die Inszenierung des Rocks für Jungen und junge Männer, die älteren zögern noch, geht seit 2010 unmittelbar aus von der Professorin für Zeitgeschichte, der Gender- und Feminismus-Expertin an der Universität von Angers Christine Bard. Sie verbreitet ihre Ideologie und vermarktet gleichzeitig ihr Buch Se que soulève la jupe. Das, was der Rock auslöst, hervorruft, und mißbraucht dazu Schüler und Studenten. 

Über Hosen hat sie bereits vorher ein Buch geschrieben, nun warte ich auf eines über Stöckelschuhe.

Die Lobeshymnen auf der Website der Universität Angers hat sie wahrscheinlich selbst verfaßt oder sie von einer Freundin schreiben lassen. Ihr gehe es darum, genaue wissenschaftliche Arbeit abzuliefern. Gut, daß sie es sagt; denn in der Öffentlichkeit kommt nur zweierlei an: Ihre eigenen sexuellen Vorlieben und die Manipulation junger Menschen.

Die 49-jährige Christine Bard ist bekennende Lesbierin, sie lebt seit 2001 mit der ebenfalls als Lesbierin bekannten 50-jährigen Corinne Bouchoux, Senatorin der Europäischen Umweltpartei Die Grünen (EELV), im Pacte civil de solidarité (PACS), einer seit dem 15. November 1999, unter der Präsidentschaft von Jacques Chirac, seinerzeit RPR, eingerichteten juristisch abgesicherten Zivilen Partnerschaft der Solidarität, die zwischen verschieden- oder gleichgeschlechtlichen volljährigen Personen  zur Gestaltung des gemeinsamen Lebens geschlossen werden kann.

Das Recht des PACS bezieht sich nicht auf die Vormundschaft für vorhandene Kinder beider und erst recht nicht darauf, erzieherische Versuche an anvertrauten Schülern und Studenten zu unternehmen, um sie im Sinne lesbischer Weltanschauung zu beeinflussen, wie hier im Fall des Rocks für Jungen durch Christine Bard praktiziert und vom Ministerium für nationale Erziehung gefördert.

Gibt man bei Google.fr ihren Namen ein, so bekommt man nichts anderes als Feminismus, Kampf für die Rechte der Frauen, Diskriminierung von Frauen, Kleidung als geschlechtsspezifischer gesellschaftlicher Ausdruck von Macht: Hose = Männlichkeit und Macht, Rock = Weiblichkeit und Ohnmacht. Christine Bard nimmt sich ungefragt der armen Frauen an, die es allein nicht schaffen, sie setzt sich für sie ein, sie führt den in trotzkistischen und maoistischen K-Gruppen-Kreisen der 70er Jahre bekannten Stellvertreterkrieg gegen die Gesellschaft: Die Arbeiter wollen BILD lesen? Der Wahrheit verpflichtete K-Grüppler wissen, das Blatt ist nicht gut für sie.

Was seinerzeit für Trotzkisten und Maoisten die BILD, das ist heute für die Lesbierinnen der Grünen, die Erben der K-Gruppen, der Rock. Christine Bard bestimmt, daß Frauen durch ihn benachteiligt sind, daß sie durch den Rock von Männern angemacht oder für sie gar zum Freiwild werden, daß Jungen nun einmal einen anziehen sollen, damit sie sehen, was er bedeutet. Was er bedeutet, das bestimmt Christine Bard, und ein Blick auf die Google-Bildergalerie zeigt, daß es sich hier um eine Lesbierin handelt, die wie viele ihrer Art lieber ein Mann wäre, besser: ein großer Junge. Ach, Christine, wenn du wüßtest, welche wunderbar weiblichen Lesbierinnen es gibt, geschminkt, mit langen lockigen Haaren und im Rock! Du arme Person, die sich minderwertig vorkommt, du bestimmst nicht, was die Gesellschaft zu tolerieren oder zu akzeptieren hat!

Eben bin ich bei Sephora gewesen, wo Frauen in Röcken, in kurzen und längeren, und in Hosen zu bewundern waren, du hättest sicher deine Freude an ihnen gehabt. Ein kleines blondgelocktes Mädchen, nicht älter als drei Jahre, war angetan mit einem hellrosa, in der Taille mit Straß verzierten Kleidchen, darunter eine dreiviertellange eng anliegende Hose aus dem gleichen Stoff. Bezaubernd!

Stéphane Kovacs berichtet heute über die Aktivitäten in Angers, in eben der Stadt, in der die Professorin indoktriniert; denn als Lehre kann man es nicht bezeichnen, was sie vermittelt:


Lycéens en jupe : à Angers, certains ont bravé le froid, à Nantes, les esprits s'échauffent. Gymnasiasten im Rock: In Angers haben einige der Kälte getrotzt, in Nantes erregen sich die Gemüter.

Charles, ein 38-jähriger Unternehmer, unterwegs mit einer (seiner?) Frau und drei kleinen Jungen, die er in die öffentliche Schule bringt: "Super, der Tag des Rocks! Weil das all die Tradis verrückt macht, die sagen, es bedürfe eines Vaters, einer Mutter, zu heiraten und die Jungen in Blau zu kleiden ..." Die Tradis sind die Traditionalisten, die Reaktionäre, die den Zeitgeist und seine Launen nicht begreifen oder ablehnen. Es könnte sein, daß Charles es ironisch gemeint hat.

Sieht er nicht sexy aus, der Schüler im weißen Röckchen? Nein? Ach, er soll auch nicht sexy aussehen? Er soll die Diskriminierung der Frauen sichtbar machen, den Sexismus?

Den macht er nicht sichtbar, sondern den pflegt er eben demonstrativ. Aber, mein Guter, Frauen sind schwer zu durchschauen!


J'ai de plus en plus mal à la France. A quand la journée du nikab? Nous sommes la risée du monde entier. Heureusement que le ridicule ne tue pas.

Mich schmerzt Frankreich zunehmend. Wann kommt der Tag des Niqab? Wir sind zum Gespött der ganzen Welt geworden. Glücklicherweise tötet die Lächerlichkeit nicht.

Frankreich

CDU = Lügen, Betrügen und Verraten

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Mir fiel gestern ein altes [Europa-]Wahlplakat der CDU aus dem Jahre des Unheils 1999 in die Hände. (Am 1.1.1999 wurde der €uro offiziell eingeführt.) Viele waren begeistert, viele eher (sehr) skeptisch. So fühlte sich die CDU bemüßigt, eine Werbekampagne für den €uro zu starten. Auf dem mir vorliegenden Wahlplakat stehen u. a. diese sieben bedeutenden Sätze, die man langsam lesen sollte, um den wahren Wert der Worte richtig würdigen zu können:

Unter der Überschrift "Was kostet uns der EURO?" erklärt uns die CDU u. a.:

a) Muß Deutschland für die Schulden anderer Länder aufkommen?


Update. Dr. Angela Merkel: "Die EU ist keine Sozialunion"
Es wird Zeit für Widerstand! Siehe am Ende des Textes.

Ein ganz klares Nein! Der Maastrichter Vertrag verbietet ausdrücklich, daß die Europäische Union oder die anderen EU-Partner für die Schulden eines Mitgliedsstaates haften. Mit den Stabilitätskriterien des Vertrages und dem Stabilitätspakt wird von vornherein sichergestellt, daß die Nettoneuverschuldung auf unter 3% des Bruttoinlandsprodukts begrenzt wird. Die EURO-Teilnehmerstaaten werden daher auf Dauer ohne Probleme ihren Schuldendienst leisten können

Eine Überschuldung eines Euro-Teilnehmerstaats kann daher von vornherein ausgeschlossen werden.

Weiter hier: Goethe, €uro & die CDU – Dichtung und Wahrheit. Von Peter Helmes, ConservoPolitically Incorrect, 19. Mai 2014

8. Der Euro ist die Weiterentwicklung des Binnenmarktes, von dem Deutschland als exportorientierte Nation besondere Vorteile hat. ...

9. Der Euro muß hart bleiben. Deshalb wird die CDU streng darauf achten, daß die Bundesregierung nicht gemeinsam mit anderen sozialistischen Regierungen einen verhängnisvollen, dem Geist des Maastrichter Vertrags widersprechenden Kurs in der Finanz- und Wirtschaftspolitik einschlägt. ...

Weiter hier: Europa muß man richtig [fertig]machen. CDU mitten im Leben, mitten in Europa
Beschluß des 12. Parteitags in Erfurt, 25. bis 27. April 1999

4. Der Euro hat gute Chancen, zu einer stabilen Währung zu werden. Eine stabile Währung bietet Unternehmen eine größere Planungssicherheit. Investitionen und damit verbunden zusätzliche Arbeitsplätze werden deshalb entstehen. Um diese Beschäftigungschance nicht zu gefährden, wird sich die EVP für einen stabilen Euro einsetzen. Allen Versuchen, die Unabhängigkeit der Europäischen Zentralbank anzutasten, oder den Wachstums- und Stabilitätspakt zu untergraben, wird sie entgegentreten.

Weiter hier: EVP-Aktionsprogramm 1999 - 2004. "Aufbruch ins 21. Jahrhundert"
Europäische Währungsunion (angenommen vom XIII. EVP-Kongreß, 4.-6. Februar 1999, Brüssel)

Wie schnell und wie leicht Wahlversprechen doch vergessen werden. Niemand wird zur Verantwortung gezogen. Auch die Opposition erinnert nicht an die Lügen der Vergangenheit, denn schließlich will sie ja auch nicht auf die eigenen nicht eingehaltenen Versprechungen hingewiesen werden. In den Massenmedien finden sich ebenfalls so gut wie nie Erinnerungen.

Weiter hier: Euro: Da gab es doch einmal eine eindeutige Erklärung. Von Konrad Hausener
The Intelligence, 27. Februar 2014

(1) Die [Europäische] Union haftet nicht für die Verbindlichkeiten der Zentralregierungen, der regionalen oder lokalen Gebietskörperschaften oder anderen öffentlich-rechtlichen Körperschaften, sonstiger Einrichtungen des öffentlichen Rechts oder öffentlicher Unternehmen von Mitgliedstaaten und tritt nicht für derartige Verbindlichkeiten ein; dies gilt unbeschadet der gegenseitigen finanziellen Garantien für die gemeinsame Durchführung eines bestimmten Vorhabens. Ein Mitgliedstaat haftet nicht für die Verbindlichkeiten der Zentralregierungen, der regionalen oder lokalen Gebietskörperschaften oder anderen öffentlich-rechtlichen Körperschaften, sonstiger Einrichtungen des öffentlichen Rechts oder öffentlicher Unternehmen eines anderen Mitgliedstaats und tritt nicht für derartige Verbindlichkeiten ein; dies gilt unbeschadet der gegenseitigen finanziellen Garantien für die gemeinsame Durchführung eines bestimmten Vorhabens.

Weiter hier: Vertrag über die Arbeitsweise der Europäischen Union. Artikel 125, dejure.org

(1) Die Gemeinschaft haftet nicht für die Verbindlichkeiten der Zentralregierungen, der regionalen oder lokalen Gebietskörperschaften oder anderen öffentlich-rechtlichen Körperschaften, sonstiger Einrichtungen des öffentlichen Rechts oder öffentlicher Unternehmen von Mitgliedstaaten und tritt nicht für derartige Verbindlichkeiten ein; dies gilt unbeschadet der gegenseitigen finanziellen Garantien für die gemeinsame Durchführung eines bestimmten Vorhabens. Ein Mitgliedstaat haftet nicht für die Verbindlichkeiten der Zentralregierungen, der regionalen oder lokalen Gebietskörperschaften oder anderen öffentlich-rechtlichen Körperschaften, sonstiger Einrichtungen des öffentlichen Rechts oder öffentlicher Unternehmen eines anderen Mitgliedstaats und tritt nicht für derartige Verbindlichkeiten ein; dies gilt unbeschadet der gegenseitigen finanziellen Garantien für die gemeinsame Durchführung eines bestimmten Vorhabens.

Weiter hier: EG-Vertrag. ex-Artikel 103, dejure.org

Vertrag über die Arbeitsweise der Europäischen Union
Fassung aufgrund des am 1.12.2009 in Kraft getretenen Vertrages von Lissabon
(Konsolidierte Fassung bekanntgemacht im ABl. EG Nr. C 115 vom 9.5.2008, S. 47)
zuletzt geändert durch die Akte über die Bedingungen des Beitritts der Republik Kroatien und die Anpassungen des Vertrags über die Europäische Union, des Vertrags über die Arbeitsweise der Europäischen Union und des Vertrags zur Gründung der Europäischen Atomgemeinschaft (ABl. EU L 112/21 vom 24.4.2012) m.W.v. 1.7.2013, dejure.org

Projektbonds dagegen sind unionsrechtlich unproblematisch. Zwar haften auch hier die Staaten für die Schulden der Union sowie eines oder mehrerer anderer Staaten. Für gegenseitige finanzielle Garantien für gemeinsame Vorhaben sieht der AEUV in Art. 125 Abs. 1 S. 2 HS 2 aber ausdrücklich eine Ausnahme vom Verbot der No-bail-out-Klausel vor.

Weiter hier: Eurobonds. Deutschlands Haftung für die Schulden Europas
Von Prof. Dr. Sebastian Müller-Franken, Legal Tribune, 13. Juni 2012

Der ESM – Der Sprengsatz für den Euro und die EU. Informationsdokument der Initiative

Verraten und verkauft von der CDU hier:

[2] I. 1. Zur Bewältigung der Staatsschuldenkrise im Euro-Währungsgebiet stimmten der Deutsche Bundestag und der Bundesrat am 29. Juni 2012 dem Gesetz zu dem Beschluss des Europäischen Rates vom 25. März 2011 zur Änderung des Artikels 136 des Vertrages über die Arbeitsweise der Europäischen Union hinsichtlich eines Stabilitätsmechanismus für die Mitgliedstaaten, deren Währung der Euro ist (BTDrucks 17/9047), dem Gesetz zu dem Vertrag vom 2. Februar 2012 zur Einrichtung des Europäischen Stabilitätsmechanismus in der Fassung der Beschlussempfehlung des Haushaltsausschusses (BTDrucks 17/9045; 17/10126; 17/10172) und dem Gesetz zu dem Vertrag vom 2. März 2012 über Stabilität, Koordinierung und Steuerung in der Wirtschafts- und Währungsunion in der Fassung der vom Haushaltsausschuss beschlossenen Änderungsvorschläge vom 27. Juni 2012 (BTDrucks 17/9046; 17/10125; 17/10171) jeweils mit Zweidrittelmehrheit zu. 

BVerfG, Beschluss vom 12. 9. 2012 - 2 BvR 1824/12 (lexetius.com/2012,3867)

Verfassungsmäßigkeit der Einrichtung des Europäischen Stabilitätsmechanismus
BVerfG, 12.09.2012 - 2 BvR 1824/12, dejure.org

Update. Merkels größter politischer Fehler. Von Wolfram Weimer
Handelsblatt, 16. Mai 2014

"Die konservative Protestpartei AfD erreicht bei den Umfragen immer bessere Werte. Für den Wahltag am 25. Mai halten Wahlforscher mittlerweile sogar einen Erdrutsch für möglich."

Von links: CDU, CSU, SPD
L'Allemagne, République bananière!
Lüge? Betrug? Verrat?

Die neue europäische Ernsthaftigkeit. Das Vertrauen in Europa kehrt zurück.
Von Bundesfinanzminister Wolfgang Schäuble, FAZ, 21. Mai 2014

"EU ist keine Sozialunion". Merkel wettert gegen Hartz-IV-Missbrauch durch EU-Ausländer

Gelesen und verstanden: Dr. Gudrun Eussner

Berlin. Am Stelenfeld hat noch nie etwas gestimmt

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Nicht einmal die deutsche Sprache bleibt im FOCUS unbeschädigt; denn es sollte der [!] Juden gedacht werden. Aber was kann man heuer im allgemeinen Niedergang erwarten?

2200 Stelen betroffen. Holocaust-Mahnmal in Berlin ist "schwer beschädigt"

Das Holocaust-Mahnmal ist nicht erst jetzt, sondern vom ersten Tag seiner Idee an marode. Die Bauherren hätten spät aber nicht zu spät auf meinen ultimativen Vorschlag, vom 25. Juni 2001, eingehen sollen: Mahnmal oder: "Hier ist der Ort!", dann gäbe es schon seit Jahren einen florierenden Tourismus. Zum Knutschen an, Picknicken auf und Urinieren gegen Stelen wäre keine Gelegenheit.

Es geht los mit dem Begriff Holocaust. Den Holocaust hat es nämlich wirklich nie gegeben, sondern er ist eine Erfindung zur Auslagerung der Verantwortung, in erster Linie der Deutschen, aber auch der übrigen Internationalen Staatengemeinschaft, vor allem der Europas. Waynes interessiert, der lese dazu im zwölf Jahre alten Artikel Ex-Husband und Holocaust: Es geht stattdessen um die Vernichtung der europäischen Juden.

Wer das so gesehen hätte, dem wäre ein Artikel wie Bei 90 Stelen stimmt die Höhe nicht in der Feder geronnen, schon deshalb, weil es zur Mahnung an die Vernichtung von sechs Millionen Juden kein Denkmal gegeben hätte, nicht einmal zum Gedenken an Auschwitz. Die Eröffnung des Mahnmals habe ich, am 7. Mai 2005, mit einer Blütenlese gewürdigt, den Backenzahn und den Gelben Stern drei Tage später verewigt. Danke, Lea Rosh!

Auch der Rede des Preisträgers Außenminister Joschka Fischer, der vor der Eröffnung des Mahnmals in Begleitung der von meinem sexuell nicht ausgelasteten Heidschnuckenbock verehrten, noch nicht angetrauten Minu Barati, den Leo-Baeck-Preis aus den Händen des ZdJ-Präsidenten Paul Spiegel entgegennimmt, habe ich angemessen gedacht:

Aus und vorbei! Anmerkungen zur Rede des deutschen Aussenministers Joschka Fischer anlässlich der Verleihung des Leo Baeck Preises 2004, am 10. Mai 2005.

Wenn's doch aus&vorbei wäre! Reißt den Schotter ab, bevor die Peinlichkeit unerträglich wird.


SPD = Lügen, Betrügen, Stehlen

Europawahl 2014. Haltet durch!

Brüssel. Vierfacher Mord an Juden

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L'attaque contre le Musée juif de Bruxelles a causé la mort de deux femmes et deux hommes.

#32 von Gudrun Eussner am 25/05/2014 - 16:29
L’Express berichtet: Die schwer verletzte vierte Person ist gestorben. Eine Französin, Angestellte des Museums, ist unter den Opfern. Alexandre Strens, 25 Jahre alt, ist ein weiteres der Opfer; auch er war Angestellter des Museums. Zwei israelische Touristen aus Tel-Aviv, ein Mann und eine Frau, Herr und Frau Riva, um die 50 Jahre alt, sind unter den Ermordeten. Demnach sind alle vier Opfer Juden.
In der Gegend gab’s zur Zeit der Morde ein Jazz Festival, zahlreiche Touristen, und die Gegend beherbergt viele Antiquitätengeschäfte. Der Mörder war sehr gut vorbereitet, angeblich allein, und der am Anfang verhaftete Verdächtige stellte sich heraus als einfacher Zeuge.
Ich bin sicher, daß vor Schließung der Wahllokale nicht die geringsten Informationen über den/die Täter veröffentlicht werden.
#35 von Gudrun Eussner am 25/05/2014 - 17:23
Wer wissen will, was da abläuft, der klicke hier:
https://www.google.fr/#q=bruxelles+musee+juif&tbm=nws
Sie schreiben immer wieder dasselbe, und vom Täter, von den Tätern keine Spur, obgleich Zeugen die Nummer des Autos aufgeschrieben haben, mit dem der Täter weggefahren sein soll. Ob das der Täter war, mag zweifelhaft sein, aber wenn es nicht sein Auto war, hätte die Polizei das sofort festgestellt. Ihr ahnt nicht, wie rasch man das in meinem Fall gewußt hat: Problem in Südfrankreich, französische Polizei weiß nach einem einzigen Blick ins Internet, ob das mein Auto ist.
Im letzten Artikel der Libération steht, bei den Ermordeten handele es sich um zwei israelische Touristen und eine Französin und einen Belgier. Sie beide sind gemäß L’Express Angestellte des Museums gewesen. Die stellen da mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit Juden an, oder?
Das findet die Libé aber nicht so schön, nun sind’s nur zwei Israelis. Wie sie heißen? N’importe ! Juden? N’importe ! Können ja auch Christen, Baha’i, muslimische Israelis sein, nicht wahr? So geht die Verschleierung immer weiter.
Der Anschlag wäre angeblich eine “Attacke gegen die Werte Europas”. Ich könnte lachen, wenn’s nicht so furchtbar wäre. Das war eine Attacke auf Juden, betrauern soll man aber nicht die, sondern den angeblichen Verlust europäischer Werte, also irgendwelche abstrakten Kreationen. Juden als Menschen zählen nicht, und weinen muß man nicht um sie, sondern um Europa.
Langsam gerate ich in Wut!
Hier der letzte Beitrag von L'Expres: VIDEO. Belgique: ce que l'on sait sur la fusillade du Musée juif de Bruxelles, L'Express, Par Reuters/Eric Vidal, , publié le   Video. Belgien: Das, was man weiß über die Schießerei des Jüdischen Museums von Brüssel.
Diese Formulierung, fusillade, gibt vor, daß es Schüsse und Erwiderung von Schüssen gegeben haben könnte. Die Unterschrift des Fotos lautet: Der Angriff auf das Jüdische Museum von Brüssel hat den Tod von zwei Frauen und zwei Männern verursacht.
Es ist kein Angriff auf Juden, sondern auf ein Gebäude. Pech, daß da gerade Juden verkehrten.

Quotenqueen schreibt dazu zu einer Uhrzeit, als es sich erst um drei ermordete Juden handelt:

Dreifachmord am jüdischen Museum

In der bereits islamischen Hauptstadt des ehemaligen Europa, Brüssel, wurden heute drei Menschen ermordet. Nach bisherigem Stand der dürftigen Meldungen scheint es sich um ermordete Juden zu handeln, denn ein antisemitischer Hintergrund wird vermutet. Was den Hintergrund des Täters angeht, haben wir auch gewisse Vermutungen, die dadurch verstärkt werden, dass die belgischen Behörden zwar auch vermuten, aber lieber über ihre Vermutungen schweigen. Rechtspopulisten waren also anscheinend nicht am Werk. Erste Berichte hier
Ach ja, heute wurden in Créteil, einem Vorort von Paris, zwei Juden vor einer Synagoge tätlich angegriffen, deux hommes "de confession israélite". Sie leben aber noch, also halb so schlimm, nimm Vim! Und ob das überhaupt stimmt, muß mancher erst in einer französischen Qualitätszeitung nachsehen, der Jerusalem Post ist nicht unbedingt zu trauen.

Vatikan. Judaskuß

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Update
400 Rabbiner der USA begrüßen die Initiative des Papstes
Jesus ist nicht Jude, sondern Palästinenser

UpdateRadio Vatikan berichtet, am 27. Mai 2014: "Die Dialoginitiative des Papstes erhält Unterstützung durch 400 US-amerikanische Rabbiner. Wie die israelische Zeitung „Haaretz“ berichtet, stellen sie sich in einem Offenen Brief hinter die Initiative des Papstes. Unter den Unterzeichnern sind sowohl progressive wie auch konservative Rabbiner, so 'Haaretz'. (ap)"

Dazu meint einer, der sich von Judas nicht küssen lassen will und begründet das so:

a) Die Juden glauben an den G’tt Abrahams, Isaaks und Jakobs, während die Muslime/Araber an Allah glauben, dem sie zuschreiben, sie von Abraham, Ismail und Qatura abstammen zu lassen. Dazu gibt es eine Reihe vom Geschichtsfälschungen, die sich bis heute z. B. darin widerspiegeln, dass die arabischen Beduinen auf einer eigenen urzeitliche Abstammungslinie beharren und Ismail strikt als Erzvater ablehnen.

b) Wenn die Rabbinen zustimmen, mit den Muslimen den Urvater Abraham zu teilen, dann ist das ein schlichter Verrat an der Thora. Denn an mehreren Stellen der Bibel ist von Ismail als dem Feind Israels die Rede, der nichts anderes als die Auslöschung des G’ttesvolks im Auge hat. Speziell ist auf Psalmen 83, 5-8 hinzuweisen, wo es heißt: „Sie sagen: Kommt, wir tilgen sie aus, dass sie kein Volk mehr sind, des Namens Israel werde nicht mehr gedacht, Einmütig haben sie sich beraten, einen Bund gegen DICH zu schließen: Die Zelte Edoms und die Ismaeliter, Moab und die Hagariter (Araber), Gebal und Ammon und Amalek, Philistäa (Palästinenser) samt den Bewohnern von Tyros“.

c) In der großen Mohammed-Biographie von Prof. Tilman Nagel kann man minutiös belegt nachlesen, wie die Legende von Abraham und seinem Sohn Ismail, die die Kaaba erbaut haben sollen, und dann Isaak als zu opfernden Sohn verdrängten, entstanden ist. Es handelt sich hier um einen in mehreren Generationen laufenden Übergang der Herrschaft über Mekka auf Mohammeds Sippe (Quraischiten) bei der die vorher herrschenden Jemeniten ihren Anspruch auf Ismail verloren haben. Wie immer war auch hier eine Menge Geld im Spiel, weil die Jemeniten sowohl die Handelswege als auch den Kult in Mekka kontrollierten und den Neid der Quraischiten erregten.

Es ist wichtig, dass man Kenntnis von diesem diametralen Unterschied hat und entsprechend sehen kann, wie gigantisch und dies auf höchster Elitenebene gelogen und mit den passenden Floskeln das Volk verdummt wird. Den größten Verlust bei dieser Einheitsmaskerade erleiden die Juden, weil sie die Quelle des gesamten Stoffes sind. Im übrigen haben die Muslime keine Ahnung von den noachidischen Gesetzen, deren Beachtung es bekanntlich bedarf, um als Gerechter zu gelten. Der größere Teil dieser Verbote dreht sich im Islam um Erlaubnisse bzw. Gebote, zu denen unter anderem die koranische Anweisung gehört, wenn keine Gefahr für das eigene Leben besteht, Juden und Christen nicht nur zu berauben, sondern auch zu töten.

Überraschung in Bethlehem: Jesus ist nicht Jude, sondern Palästinenser


"Der Papst begibt sich zu der Tribüne mit Altar vor dem Peace Center. Hinter ihm ein weiteres Propaganda-Gemälde von Robert Giacaman. Der christlichen Familie Giacaman gehören die meisten Andenkenläden in der Häuserzeile mit übrigen Malereien.

Das Riesenbild, unter dem der Papst die Messe hält, zeigt die typische Krippenszene. Doch anstelle der Heiligen drei Könige sind die drei Vorgänger des Papstes zu sehen, die zuvor das Heilige Land besucht hatten: Paul VI., Johannes Paul II. und Benedikt XVI.

Jesus im Pali-Tuch, 25. Mai 2014

Das Christuskind in der Krippe ist ein kräftiger Junge mit den Muskeln eines Bodybuilders. Anstelle einer Windel liegt auf ihm ein schwarz-weiß geschecktes Arafat -Tuch, wie es auch Josef um den Hals geschwungen hat."

Europawahlen 2014. Kehraus

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Die Altparteien und die ihnen verpflichteten Medien legen die Wahlergebnisse ab unter "Wutbürger", siehe die WDR-Sendung "hart aber fair", und "colère gigantesque", wie sich Jean-François Copé zu der Wahlniederlage von UMP und PS äußert. Es gibt nur zwei Erklärungen: Entweder sind sie so abgehoben, daß sie nichts mehr merken, oder sie merken es und lügen. Ich tippe auf letzteres.

Update am Ende des Textes
Die UMP ersetzt den Teufel Jean-François Copé gleich durch drei Beelzebuben.

Schon die Überschrift, immerhin versehen mit Fragezeichen: Europas Wutbürger - Abschottung statt Toleranz? zeigt, daß es ihnen nicht um die Bürger Deutschlands geht, sondern um die Immigranten. Den Parteien und ihren Sprechern in den Medien sind die Bürger und ihre Probleme nicht wichtig, Arbeitslosigkeit, Kaufkraftverlust, Altersarmut, Zerfall der Infrastruktur, sondern es geht um die Probleme, die Immigranten mit ihnen angeblich oder tatsächlich haben.

Darauf reduzieren sie die Alternative für Deutschland und den Front National.

Sie beleidigen damit nicht nur die AfD- und FN-Wähler, sondern auch ihre eigenen Anhänger. Aber auch das merken sie nicht, oder wenn, ist es ihnen gleichgültig. Ihre Restwähler, die bei Wahlenthaltung von mehr als der Hälfte aller Wahlberechtigten - in Deutschland 51,9 Prozent, in Frankreich 57,57 Prozent, laut Figaro, vom 28. Mai 2014 - noch zu ihnen stehen, sehen sie nämlich an als zuverlässige Gefolgschaft, auf die sie immer zählen können, welche Politik sie auch betreiben. Blogger nennen sie Schlafschafe. Von diesen werden, wenn die Altparteien sich nicht bald etwas einfallen lassen, noch ganze Herden aufwachen und die Euroskeptiker und EU-Abschaffer wählen.

Die Union pour un mouvement populaire (UMP), die Vereinigung für eine Volksbewegung [sic!], ist derweil dabei, in sich zusammenzufallen. Stichwort: Affaire Bygmalion. Es geht um widerrechtlich verwendete elf Millionen Euro für den Präsidentschaftswahlkampf 2012 des UMP-Kandidaten Nicolas Sarkozy; dieser und der UMP-Vorsitzende Jean-François Copé , zu der Zeit UMP-Generalsekretär, wußten angeblich nichts davon. Entweder es stimmt, dann haben sie keinen Überblick, oder es stimmt nicht, und sie lügen und lassen lügen, um ihr Fell zu retten: Chez Sarkozy, on prend ses distances avec Copé et Bygmalion, schreibt Charles Jaigu, im Figaro, vom 27. Mai 2014, 23:37 Uhr. Im Umfeld von Sarkozy geht man auf Distanz zu Copé und Bygmalion.

Die UMP ist inzwischen ein korrupter Haufen von Opportunisten, mehr nicht.

Zur Rettung ihrer Posten sieht die UMP als die zwei wichtigsten Aufgaben an, "faire barrage au FN", den Front National aufzuhalten, und den UMP-Präsidentschaftskandidaten für 2017 auszufechten: Der im Jahr 2004 zu 18 Monaten Gefängnis mit Bewährung verurteilte Bürgermeister von Bordeaux Alain Juppé, der farblose ex-Premierminister François Fillon, Porte-serviette des Nicolas Sarkozy, und der Bürgermeister der Käsestadt Meaux Jean-François Copé liefern sich täglich Schlachten, die es hin&wieder bis in den Figaro schaffen. Dann dürfen die bürgerlichen Leser den Artikeln zwischen den Zeilen entnehmen, warum immer mehr Wähler sich für den Front National entscheiden.

Die Deutschen Wirtschafts Nachrichten titeln: Drama in Frankreich: Der Zerfall der EU beginnt in Paris. Er hat schon begonnen, und er ist kein Drama, kein Trauerspiel, in dem die Personen zu nichts etwas können, sondern er ist die notwendige Folge einer seit zwanzig Jahren verfehlten Politik, vor allem Deutschlands und Frankreichs.

Siehe auch: Hart aber fair [nennt sich wirklich so!] - Alle gegen Lucke.
Von Alexander & Michael Stürzenberger. (Videobearbeitung: theAnti2007)
Mit herrlichen Kommentaren und zusätzlichen Links. PI, 27. Mai 2014

Update

Jean-François Copé hat akzeptiert, Mitte Juni [vom Vorsitz der UMP] abzutreten; er stellt seinen Posten einem kollegialen Vorsitz aus Alain Juppé, François Fillon und Jean-Pierre Raffarin [dem eifrig gegen Antisemitismus in Frankreich kämpfenden Premierminister unter Jacques Chirac] zur Verfügung. Ein neuer [Partei-]Kongreß werde im Oktober stattfinden. Der scheidende Vorsitzende werde nicht Kandidat sein.

Wie der UMP-Parteivorstand Copé zum Rücktritt gedrängt hat
Comment le bureau politique de l'UMP a poussé Copé à la démission, Le Figaro, 27 mai 2014

Zwei Stunden und 15 Minuten dauert es, bis 50 "Parteifreunde" des Politbüros es schaffen, Jean-François Copé aus seinem Amt zu entfernen. Dieses Schmankerl behält Le Figaro seinen Abonnenten vor. Ich werde es morgen in meinem Stammcafé genießen. Die UMP kann das also ebenso gut wie Angela Merkel. Zerstören ist immer einfacher als schaffen. Zum Schluß bleibt nichts übrig, nicht einmal die Zerstörer.

Alain Juppé wird nicht für den Vorsitz kandidieren, er möchte sich den Vorwahlen für die Bestimmung des UMP-Kandidaten stellen und Präsident der Republik werden. Er wäre dann 72 Jahre alt. Man erinnert sich? Es ist Alain Juppé, der seinem Intimfreund, dem Staatspräsidenten Jacques Chirac, 1997 rät, die Nationalversammlung aufzulösen und bei Neuwahlen ein besseres Ergebnis zu erzielen: Reinfall! Von 2007 bis 2012 ist er unter Staatspräsident Nicolas Sarkozy nacheinander Umwelt-, Verteidigungs- und Außenminister. Das garantiert Qualität!

Für diejenigen, die französisch lesen, empfiehlt sich auch bei Google "alain juppé" corruption.

Frankreich demonstriert gegen die Machtübernahme der Nazis

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Dem Figaro ist es keine Zeile wert, daß in Frankreich insgesamt einige Tausend Menschen gegen den Front National demonstrieren. In Perpignan sind es mehr als Hundert! Ins Internet schafft es nur eine sehr verkürzte Form des Artikels, der in der Papierausgabe des Indépendant drei Viertel der Seite 2 füllt. Der Artikel auf der Aktualitätenseite über die Demonstrationen in anderen Städten fehlt ganz. Die Schmankerln lassen sie weg, sie müßten sich sonst in den Boden schämen.

Perpignan : les jeunes dans la rue contre l'extrême droite. Perpignan: Die Jugend gegen die extreme Rechte auf der Straße, und das am heiligen Himmelfahrt, ab 10:30 Uhr, da ordentliche Linke sich noch dreimal umdrehen in ihren Betten.


Angeführt wird die Demonstration von der Megaphon-bewaffneten 17-jährigen marokkanisch-stämmigen Muslimin Khedidja Zerouali, Departementssekretärin der Schülergewerkschaft Union nationale des lycéens (UNL). Sie begeistere ihre Truppen [sic!], meint Arnaud Andreu. La secrétaire départementale de l'UNL galvanise ses troupes. Das seien in großer Mehrheit Jugendliche. Das Megaphon dazu gehört der linksradikalen Fédération Syndicale unitaire (F.S.U.), was der Autor nicht erwähnt, sonst würde gar zu deutlich, wer hinter der Begeisterung steht. Die F.S.U. ist eine dem PCF, der Kommunistischen Partei Frankreichs, nahe stehende nationale Vereinigung von 23 Gewerkschaften des öffentlichen Dienstes. Sie hat die jungen Kader im Griff. Die älteren Kämpfer sind auf den Fotos in der Zeitung weggeschnitten, oder es wurde ein anderes Foto eingesetzt, im Internet sieht man in der dritten Reihe noch einige. Auch die schwarze Demonstrantin hinter dem Transparent Le Pen tu nous casses les urnes. Le Pen, du fällst uns auf die Urnen, fehlt in der Zeitung. Der Spruch ist abgewandelt von casser les pieds = jemandem auf den Wecker fallen, jemanden nerven.

Es sind weniger die Schüler- und Studentengewerkschaften als die Linksradikalen um den Front de Gauche, den Nouveau Parti anticapitaliste und der Jungsozialisten hinter der Demonstration, die in Folge des Wahlergebnisses vom 25. Mai 2014 und der Demonstrationen gegen die Heirat von Homosexuellen zeigen sollte, "daß die Straße nicht der extremen Rechten gehört".

Une belle manif de jeunes - ça redonne le moral ! Eine schöne Demo der Jugend - das bringt die Stimmung zurück!

Thomas Le Ster, Präsident [sic!] der lokalen Sektion der Union nationale des étudiants de France (Unef), der Nationalen Vereinigung der Studenten Frankreichs, gesteht gewissermaßen großzügig zu, daß die Demonstranten die Wahlergebnisse vom Sonntag nicht in Frage stellten, aber man wolle zeigen, daß die Studenten nicht resignieren. Gewählt hat die Mehrheit von ihnen nicht, obgleich Kandidaten ihrer politischen Richtung zur Wahl standen. Laut IPSOS-Steria sind 73 Prozent der unter 35-Jährigen nicht zur Wahl gegangen, Frankreichs Durchscnitt: 57 Prozent. Von denen, die gewählt haben, gaben 30 Prozent ihre Stimme dem Front National, fünf Prozent mehr als der Durchschnitt aller Wähler.

The FN is especially successful among young people, schreibt Florence Morice, im eu observer:, vom 28. Mai 2014. Le Pen's success leaves French political establishment in shock. Wer hätte den hohen Wahlsieg geahnt? Wer von den französischen Politikern, Medienschaffenden und sonstigen Eliten hätte sich ein einziges Mal herabgelassen, dem Volk aufs Maul zu schauen?

Sieg und Höhe des Sieges des Front National hätten dann nicht zum Schock geführt.

Die von Arnaud Andreu befragte 26-jährige Muslimin Fadila, eine Studentin, weiß, daß die Lage heute der entspricht, als die Nazis auf demokratischem Wege an die Macht gelangt wären. Solche Äußerung läßt auf das Niveau des in der Universität von Perpignan gelehrten Wissens schließen.



Die Transparente zeigen die Forderungen in Großbuchstaben: Staatsbürgerschaft. Demokratie. Gegen den Front National. Les jeunes dans la rue pour dire non au Front national. Die Jugend auf der Straße, um dem FN nein zu sagen. Dazu wehen auf der Aktualitätenseite 32 des Indépendant die roten Fahnen des linksradikalen Nouveau Parti anticapitaliste: "No pasaran", schrien die Jugendlichen hinaus. Unter dem tut's da keiner.

Erwähnenswert ist dem Indépendant, daß auch die Feministinnenvereinigung Osez le Féminisme! Wagt den Feminismus! zur Demonstration aufgerufen hat. Europawahlen 2014: Der Front national ist der Feind der Rechte der Frauen. Européennes 2014 : le Front national est l'ennemi des droits des femmes ! Das ist in der Tat komisch, denkt man daran, daß Marine Le Pen die Chefin des Front National ist. Außer bei Europe Écologie / les Verts ist sowohl bei linken als auch rechten Formationen nicht viel zu sehen von Parteichefinnen.

Osez le Féminisme ! wird dabei sein in den ideologischen Schlachten und den unumgänglichen Mobilisierungen der Aktivisten zur Wiederherstellung der fortschrittlichen französischen Kräfte.

Osez le Féminisme ! sera au rendez-vous des batailles idéologiques et mobilisations militantes indispensables à la reconstruction des forces progressistes françaises.


Tausende demonstrieren in Paris und ganz Frankreich. Faible mobilisation pour la manifestation contre le FN, bezeichnet Le Monde das am 29./30. Mai 2014. Schwache Mobilisierung für die Demonstration gegen den FN. So ist es!

An der Bastille, der kleinen ausrangierten Bastion, dem Ort, an dem die ex- und noch-Staatspräsidenten Nicolas Sarkozy und François Hollande am 8. Mai 2012 den Sieg Frankreichs über Deutschland feiern, und an dem zwei Tage vorher ein Meer von Fahnen arabischer Staaten und des von Frankreich unterstützten Möchtegern-Staates Palästina geschwenkt wird, um den Sieg des Sozialisten François Hollande in den Präsidentschaftswahlen zu bejubeln, da defilieren am Himmelfahrtstag 4 200 (Polizeiangaben) bzw. 8 000 Demonstranten (Angaben der Organisatoren), ab 14 Uhr gegen den Front National. Am 1. Mai 2002 waren in Paris eine halbe Million, in ganz Frankreich 1,3 Millionen Menschen gegen den Front National und seinen Präsidenten Jean-Marie Le Pen auf den Beinen, darunter auch ich.

Und was die ideologischen Schlachten angeht, so weiß der Philosoph Paul Thibaud dazu im Figaro, am 29. Mai 2014, in einem Gespräch mit dem Korrespondenten Guillaume Perrault: Une idée devient une idéologie quand elle est coupée de tout ce qui pourrait la relativiser, aussi bien la réflexion théorique que la practique sociale et politique.

Eine Idee wird eine Ideologie, wenn sie von allem abgeschnitten ist, was sie relativieren könnte, sowohl in der theoretischen Reflexion als auch in der gesellschaftlichen und politischen Praxis.

Dann wird die Idee totalitär, und alles ist gleich gültig, nämlich gleichgültig. Dort sind die meisten Staaten der EU inzwischen angekommen, in der vollständigen Gleichgültigkeit aller tatsächlichen und eingebildeten Werte. Alles ist Wurst!

Brüssel. Massenmord ohne Juden

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Photo : Anthony Dehez
Trauer um Miriam und Emmanuel Riva,
Dominique Sabrier und Alexandre Strens

Wohin man schaut, der Mord an vier Juden im Jüdischen Museum von Brüssel sowie die Ursachen dieser Morde, ihre Opfer und der Täter werden auf eine Weise verfälscht dargestellt, daß man es nicht für möglich halten sollte.

Die einen sprechen und schreiben von drei Opfern, die anderen von vier, meist wird der Belgier fortgelassen. Einmal ist er tot, ein andermal schwer verletzt. Den Journalisten ist es bis heute nicht möglich, darüber definitiv zu informieren. Warum?

Es gibt Berichte, da geht's um einen Angriff aufs Jüdische Museum, also aufs Gebäude, oder es geht um Angriffe auf europäische Werte, auf die westliche Demokratie, sie alle seien zu betrauern. Trauer um Juden ist nicht angesagt, die werden aus den Berichten entfernt. Ich habe darüber am 25. Mai 2014, dem Tag nach dem Blutbad, berichtet: Brüssel. Vierfacher Mord an Juden.

Für Prof. Dr. Tariq Ramadan ist klar, daß es nicht gegen Juden gegangen ist, daß es sich beim Mord an Miriam und Emmanuel Riva vielmehr um die Liquidierung zweier Mossad-Agenten handelt, Antisemitismus werde nur vorgeschoben. Das Dreckblatt Haaretz sieht es ebenso.

Der Mörder Mehdi Nemmouche ist sowohl in deutschen als auch in französischen Medien angeblich Franzose und stammt aus Roubaix, stattdessen ist er Muslim aus Nordafrika. Bis heute weiß kaum einer, woher genau: Aus Algerien? Dahin wollte er von Marseille aus, wo man ihn am 30. Mai 2014, aus einem Bus aus Brüssel steigend, verhaftet. Der nordafrikanische Muslim besitzt die französische Staatsangehörigkeit und ist in Roubaix geboren. Das wird im Express, der wie Le Figaro dem Waffenindustriellen Serge Dassault gehört, zu originaire de Roubaix = stammend aus Roubaix.

Tuerie du Musée juif de Bruxelles: que sait-on du suspect français ? Blutbad des Jüdischen Museums: Was weiß man über den französischen Verdächtigen? fragt Marie Simon, im Express, am 1. Juni 2014.

Dschihadist wegen Anschlag in Brüssel verhaftet, berichtet Dr. Sascha Lehnartz, am 1. Juni 2014. Für ihn und zahlreiche seiner Kollegen des Qualitätsjournalismus handelt es sich noch immer um eine Schießerei, die im Deutschen eine Auseinandersetzung zweier Parteien gegeneinander mit Schießeisen meint, so wie im Western. Die Formulierung führt dazu, daß die ermordeten Juden als Täter mit verantwortlich gemacht werden.

"Bei dem Mann soll es sich um einen 29 Jahre alten Franzosen namens Mehdi Nemmouche handeln. Er soll aus der französisch-belgischen Grenzstadt Roubaix stammen, sei jedoch derzeit 'ohne festen Wohnsitz', verlautete aus Ermittlerkreisen." So kupfern alle voneinander ab.

Man bräuchte den Korrespondenten Dr. Sascha Lehnartz, ansässig in Paris, nur zu fragen: Sie sind 1969 geboren, gehören vielleicht zur Minderheit der Heterosexuellen und bekommen mit Ihrer Frau in Paris ein Kind. Würden Sie behaupten, Ihr Kind stamme aus Paris? Sie hätten genug von Ihrem deutschen Paß und wollten lieber die französische Staatsbürgerschaft. Nun haben Sie Ihren neuen Paß. Würden Sie behaupten, sie seien Franzose? Wenn Sie beides mit "Ja" beantworten, leben Sie in einer irrealen Welt.

Die FAZ ist da, am 1. Juni 2014, schon näher dran, sie schreibt wenigstens im Text, wenn auch nicht in der Überschrift, von einem französischen Staatsbürger, der eventuell Dschihadist wäre. Das heißt zu deutsch Glaubenskämpfer, macht sich aber nicht so gut; denn dann wäre die Verbindung zum Islam doch gar zu rasch hergestellt. Dschihadist ist schick und exotisch, wie Holocaust, da weiß auch niemand, was so recht das ist.

Le Figaro ist heute einmal mehr in Hochform beim Verdrängen und Verfälschen der Tatsachen. Es geht los mit der Schlagzeile auf Seite Eins, La une: Itineraire d'un délinquant passé du djihad au terrorisme. Weg eines vom Glaubenskampf zum Terrorismus gewechselten Straftäters. Le Figaro hält den seit 1400 Jahren geführten Glaubenskampf der Muslime gegen den Rest der Welt nicht für Terrorismus; vielleicht für Bereicherung?

Leitartikler Yves Thréard macht weiter wie bisher: La faiblesse des démocraties. Die Schwäche der Demokratien. Für ihn hat die Schlächterei des Mehdi Nemmouche nichts mit Judenhaß und Kampf gegen Juden zu tun. Die werden nicht einmal erwähnt, die sind nicht das Ziel des Muslims, sondern sein Ziel seien die Abendländer, die habe er im Visier, und es sei der Schwäche der Demokratien geschuldet, daß er Unschuldige umbringen könne, des innocents. Er wollte uns [sic!] vernichten/auslöschen, für das, was wir sind - Abendländer, nous anéantir pour ce que nous sommes - des Occidentaux. Dieser Leitartikler hat noch nie verstanden, worum es geht. Hier seine Ansicht zum Thema Islam, Islamismus, moderater Islamismus, radikaler Islamismus, vom Oktober 2012.

So ist das mit dem islamischen Judenhaß: Alles halb so schlimm!

Beth Ha Hayim Haus der Lebenden
Darum begibt sich der Glaubenskämpfer zielstrebig ins Jüdische Museum und erschießt vier Juden, darunter zwei Israelis, weil er Abendländer auslöschen will. Das könnte er auf jeder Fête foraine billiger haben, mit mehr Toten. Aber formuliert wie von Yves Thréard, erspart man sich die Erörterung dazu, daß Juden, erst recht Juden aus Israel, für Muslime niemals Unschuldige sind. Auf ihnen liegt gemäß Sure 1:7 der Zorn Allahs, da sie die Schrift verfälscht hätten, und auf den Israelis liegt zusätzlich der Fluch aller Muslime der Welt, weil sie sich erdreisten, auf jahrhundertelang islamisch gewesenem Boden einen nicht-islamischen Staat zu errichten.

Der syrische Muslimbruder Scheich Dr. Mohammed Ramadan al-Bouti (pbuh) hat dazu entsprechende Fatawa veröffentlicht.

Auf die Frage eines Gläubigen: "Ist ein Nichtpalästinenser verpflichtet, aus einem fremden Land zu kommen, um gegen die Juden in Palästina, die unsere moslemischen Brüder im Heiligen Land abschlachten, den Glaubenskrieg (isteshhad fee sabiliah) zu führen?" antwortet Scheich Mohamed Said Ramadan al-Bouti: "Nicht allein die Palästinenser sind verpflichtet, den Glaubenskrieg zu führen, was solange zu geschehen hat, bis Palästina von den Aggressoren und Besatzern befreit ist, sondern alle Moslems sind verpflichtet, ihn zu führen, weil Palästina ein Land des Islam ist, das alle Moslems hüten und vor Angriffen schützen müssen."

Das bringt ihm in Frankreich zur Zeit des Innenministers Nicolas Sarkozy eine Einladung in die größte Pariser Moschee ein zu einer Reihe von religiösen und gesellschaftlichen Themen. Soweit für heute zu Antisemitismus und Israelfeindschaft in Frankreich. Bei solcher Betrachtung wäre man schnell dabei, daß Frankreich einen nicht existierenden Staat Palästina anerkennt, und daß seine Regierung seit 1967 konsequent anti-israelische, pro-arabische Politik betreibt.

Zwar wird in den Medien die Parallele zu den Morden des Mohamed Merah gezogen, aber damit ist es schon genug. Wie zunächst im Fall dieses Massenmörders an Muslimen, die mit Nichtgläubigen gemeinsame Sache machen, sowie den anschließenden krönenden Morden an drei jüdischen Kindern und ihrem Lehrer wird auch im Fall des Mehdi Nemmouche davon ausgegangen, daß es sich um einen Einzeltäter handelt, un loup solitaire, den einsamen Wolf. Dies verkündet der für das Verfahren zuständige Generalstaatsanwalt François Molins, noch bevor er die geringsten Anhaltspunkte dafür hat; denn, so sagt er, der Beschuldigte mache von der Verweigerung der Aussage Gebrauch. So ist die Stimme auf dem Video, das der Mörder als Beleg für seine Allah gefällige Tat aufnimmt, mit Sicherheit nur seine und die von niemand anderem. Das müsse allerdings noch nachgewiesen werden, il reste à authentifier comme étant la sienne.

Inzwischen liest man auf BBC News über die Verhaftung von vier Personen, die junge Muslime für den Glaubenskampf angeworben hätten: France arrests Syria jihad suspects as Nemmouche held. Der habe auch die Tat und seinen Aufenthalt von mehr als einem Jahr in Syrien gestanden. Aber einen Zusammenhang wird die Staatsanwaltschaft erfahrungsgemäß sicherlich nicht annehmen.

Es folgt, auf Seite 2 des Figaro, ein Rührstückchen von Caroline Beyer über den Werdegang des mehrfach vorbestraften Täters mit Abitur, über sein schwieriges familiäres Leben. Seine letzte Strafe sitzt er von 2007 bis 2012 ab. Im Gefängnis sei er von Salafisten radikalisiert worden. Er habe zur Konversion zum Islam geworben und gefordert, die inhaftierten Muslime sollten beim Hofgang kollektiv beten. Ende 2012 sei er für mehr als ein Jahr über Umwege nach Syrien gereist und habe mit den radikalsten sunnitischen Gruppen gekämpft. Das sind diejenigen, die von den Freunden Frankreichs in Katar alimentiert werden.

Die Direction générale de la Sécurité intérieur (DGSI), der Inlandsgeheimdienst ist nicht in der Lage, den zukünftigen Mörder an seiner Tat zu hindern, er verliert trotz Hinweisen deutscher Behörden, vom März 2014, über seine Einreise von Südostasien in die EU die Spur des Glaubenskämpfers. Was Staatspräsident François Hollande zu alledem äußert, erspare ich meinen Lesern, Sie werden es sich denken können.

Ich wüßte jetzt gern, wann das nächste Dîner des CRIF ist, des Conseil Représentatif des Institutions juives de France. Das Dîner von 2014 mit der Rede des Staatspräsidenten ist schon vorbei, war am 5. März, mit den üblichen Phrasen, daß die Juden Frankreichs keine Angst zu haben bräuchten, zu Frankreich gehörten, der Antisemitismus in Frankreich zurückgegangen wäre, kurz, das ganze Programm. Ich möchte einmal wieder so recht von Herzen lachen, muß dafür aber bis nächstes Jahr warten. Wer dann wohl Staatspräsident ist?

Mehdi Nemmouche. Die Verkommenheit der Behörden und Institutionen Frankreichs

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Die Innenminister Joëlle Milquet und Bernard Cazeneuve

Es bedarf nur zweier Sätze in einem heutigen Artikel des Figaro, um einmal mehr zu belegen, daß sich Frankreichs Politik, Behörden, Medien und Institutionen einen feuchten Kehricht scheren um die Islamisierung des Landes und die damit einhergehende Gefahr für die Juden.

Im Artikel En prison, Nemmouche suivait en direct l'affaire Merah. Im Gefängnis verfolgte Nemmouche live die Affäre Merah, wird das Verbrechen des muslimischen Glaubenskämpfers zur Affäre verniedlicht, l'affaire Merah, zur Angelegenheit, zur Sache, zum Fall Merah. Diese Angelegenheit hat Mehdi Nemmouche, der sich ansonsten salafistisch korrekt weigerte, fernzusehen und stattdessen religiöse Bücher verlangte und zu seiner besseren Indoktrinierung im radikalen Islam auch bekam, er hat sie am Fernseher verfolgt, den er eigens dazu erbat und erhielt. Als die Affäre vorbei war, gab er den Apparat zurück. Dann ging es wieder weiter mit den textes religieux exclusivement, mit den ausschließlich religiösen Texten.

Der zweite Satz betrifft die Aussage des Anwaltes von Mehdi Nemmouche:

Selon son avocat, Me Apolin Pepiezep, le djihadiste français ne s'opposerait "en principe" pas à son extradition vers la Belgique. Laut seinem Anwalt Apolin Pepiezep würde sich der französische [sic!] Glaubenskämpfer "grundsätzlich" nicht seiner Auslieferung an Belgien widersetzen bzw. ihr nicht entgegentreten.

Es heißt nichts anderes, als daß dieser des Mordes an vier Juden beschuldigte Kriminelle ein Mitspracherecht hat, daß die Justiz Frankreichs den Wünschen des Angeklagten entgegenkommen könnte. Ich meinte bislang, es wäre juristisch festgelegt, unter welchen Bedingungen die Inhaftierung wo stattfindet, daß es einer auf internationalem Recht basierenden Abmachung zwischen den Justizbehörden Frankreichs und Belgiens bedürfte. Aber wer einen Fernseher in die Zelle bekommt, um an der Angelegenheit Merah zu lernen, der bestimmt auch sonst mit und entscheidet, wie mit ihm verfahren wird.

Der Glaubenskrieg radikalisierter Muslime hat in Frankreich gerade erst begonnen.

Frankreich. Minister ohne Aufgabenbereich

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Frankreichs Wirtschaftsminister Montebourg 
sucht einen Ausweg aus der Krise. (Foto: dpa)

Die Deutschen Wirtschafts Nachrichten (DWN) bezeichnen Arnaud Montebourg als Wirtschaftsminister. Welch ein Glück für Frankreich, daß er das nicht ist!

Er ist im [!] Wirtschaftsministerium im Rang eines Ministers zuständig für Redressement productif et du Numérique, für produktive Belebung, Aufrichtung, und für Digital- bzw. Informationstechnik. Das sind Luftnummern, Anmaßungen einer hilflosen Regierung. Kein Wunder, daß Frankreichs Wirtschaft abrutscht, wie DWN titelt.

Und was das Ministerium für Finanzen und öffentlichen Haushalt und den Minister Michel Sapin angeht, so ist er nicht nur Arnaud Montebourg und dessen produktiver Belebung übergeordnet, sondern er ist auch zuständig für soziale und solidarische Wirtschaft, für Arbeit, Wirtschaft und Beschäftigung, Kaufkraft und Wachstum usw.

Die Aufgabenbereiche werden unter sozialistischer Herrschaft in den Ministerien Frankreichs zunehmend nicht nach Sachgebieten, sondern nach Ideologie und Absicht definiert: Produktive Belebung und Aufrichtung, solidarische Wirtschaft. Wunderbar!

Zur Lage der öffentlichen Finanzen wird man auf dem Forum de la Performance fündig, dem Leistungsforum der Regierung: "Die Frage der öffentlichen Finanzen ist eine wichtige Sache für unsere Wirtschaft, und es ist wesentlich, daß jeder Akteur auf der Ausgabenseite - der Staat, die territorialen Einheiten [Gemeinden, Ballungsgebiete, Departements, Regionen, Präfekturen, Unterpräfekturen - habe ich eine Regierungseinheit vergessen?] und die Verwaltungen der sozialen Sicherheit - signifikativ zur Reduzierung des öffentlichen Defizits beitragen. ..."


Den Vogel schießt der frisch ernannte Staatssekretär Thierry Mandon ab. Der 1957 in Lausanne geborene Abgeordnete von Essonne, Sozialist, Republikaner und Bürger [sic!], ist bislang Sprecher der Fraktion des Parti Socialiste in der Nationalversammlung. Ab sofort wird er mit einem Staatssekretärsposten versorgt, dem für Reform des Staates und der Vereinfachung, à la Réforme de l'État et à la Simplification. Seit Januar 2014 ist er Vorsitzender des für drei Jahre geschaffenen Conseil de la simplification pour les entreprises, des Vereinfachungsrates für Unternehmen. Nun wird Simplification mit großem "S" geschrieben.

Anstatt die Unternehmen zu entlasten, die 35-Stunden-Woche und die Rente mit 60 abzuschaffen, die zur Kaufkraftsteigerung unter Staatspräsident Nicolas Sarkozy eingerichtete Steuerfreiheit für Überstunden wieder einzuführen, die Steuergesetzgebung zu entrümpeln, die Wasserköpfe in den territorialen Einheiten zu reduzieren, wird ein Vereinfachungsratsvorsitzender zum Staatssekretär.

Und ich dachte immer, die Vereinfachung hätte Staatspräsident François Hollande übernommen. Einfacher als das, was er nicht zuwege bringt und liegen läßt, geht's nimmer? Irrtum, Thierry Mandon soll's weiter reformieren und vereinfachen. Ikke lach ma 'n Ast!

"Macht Euch keine großen Sorgen, liebe französische Nachbarn, wir machen das schon," kommentiert Wolfgang den DWN-Artikel, am 4. Juni 2014, um 13:18 Uhr, und  Max übersetzt, um 12:52 Uhr, ins Deutsche:

Die Deutschen dürfen schon mal Scheck ausstellen und unterschreiben, den Betrag setzen die Franzosen selber ein. Das sind wir dem Frieden in Europa doch wohl schuldig. Die restliche EU Finanzierung über Bürgschaften muss natürlich weiterlaufen. Und überhaupt, ihr lieben Deutschen!!!!!!!!!!!! Wieso habt ihr eigentlich Zeit das hier zu lesen? Marsch ab, an die Arbeit, zur Steigerung des Bruttosozialprodukts………………

Das Wort zu Pfingsten

Das Wort zur heutigen Tatortwiederholung

Nordkatalonien zu Pfingsten

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Wer heute noch der Ansicht ist, daß wenigstens die Provinz Frankreichs dem Zerfall der Kultur entgegensteht, der täuscht sich. Leider. Es ist an den Lokalblättern zu erkennen, daß nichts mehr übrig ist von Douce France, cher pays de mon enfance.

Am Pfingssonntag findet sich im Indépendant keine einzige Zeile über das Pfingstfest, französisch Pentecôte. Es ist eines der Hochfeste im Kirchenjahr und findet statt 50 Tage, am siebten Sonntag, nach Ostern. Nach christlicher Glaubenslehre ist an dem Tag den Aposteln der Heilige Geist erschienen. Das Fest hat seine Wurzeln im jüdischen Fest Shavuot, das von den Juden 50 plus einen Tag nach Pessach gefeiert wird, um der Übergabe der Tora an die Juden am Berg Sinai zu gedenken und damit jedes Jahr aufs Neue den Bund  Gottes mit den Juden zu feiern. Damit man das nicht vergißt, zählt man als Jude täglich den Omer.

Einmal mehr wird hier die Verbindung des Christentums mit dem Judentum deutlich. Sogar Wikipédia weiß das, aber in Frankreich taucht man seine eigene Kultur ein ins Vergessen, inzwischen überall, nicht nur in den großen Städten.

Was liest man am Pfingsten im Indépendant?


Drei- bis Viertausend Aktivisten des Front de Gauche, der Linksfront, und einige Gewerkschaften gedenken am Samstag vor Pfingsten des Jahrestages des Todes ihres Mitkämpfers Clément Méric. Der erliegt am 6. Juni 2013 seinen schweren Verletzungen, die er einen Tag zuvor in einer Schlägerei mit Skinheads davongetragen hat. Une rixe entre extrémistes, eine Rauferei mit tödlichem Ausgang unter Extremisten, kommentiert Anwalt Gilles William Goldnadel die Auseinandersetzung mit tödlichem Ausgang, derweil die Linken sie zu einer politischen Tat von Rechtsextremisten gegen einen die Republik verteidigenden Linken stilisieren. Die Linken Frankreichs, vom Parti Socialiste bis zu den radikalsten Linken widmen seinen Tod um in eine Anklage gegen alle und alles, was ihnen rechts von ihnen mißfällt, von der Manif pour tous, der Demonstration gegen die Ehe von jedem mit jedem und jeder bis hin zum Front National: Ni l'oubli, ni pardon! Kein Vergessen! Kein Pardon!

L'Indépendant berichtet immerhin davon, daß viele der Demonstranten vom Samstag, 7. Juni 2014, mit Schals, Masken, Kapuzen und schwarzen Sonnenbrillen vermummt sind. Das Blatt verpaßt ihnen den Namen "antifa"(scistes).


Eine weitere Nachricht ist der von Zehntausenden veranstalteten Roma Pride gewidmet, die ebenfalls am 7. Juni 2014 stattfindet. Es ist mit wenigen Ausnahmen ein Aufmarsch von Männern für Männer, wie man der Bildergalerie von Google entnehmen kann. Der linke Bürgermeister von Rom Ignazio Marino führt sie an. Seine Hauptaufgabe sieht er in der Schaffung von Gesetzen zur zivilen Ehe, gegen Homophobie und für Gleichheit der Geschlechter.


Damit wäre es im Grunde schon genug mit den Pfingstnachrichten, aber der Höhepunkt kommt noch, gewissermaßen das Wort zum Pfingstsonntag, adressiert von einem Muslim an die Ungläubigen und leider nicht online: "Le djihad es un combat sur soi-même et non une lutte armée", lügt Abdallah Zekri, Präsident des Observatoire national contre l'islamophobie au Conseil Français du culte musulman (CFCM), der Mitarbeiterin des Indépendant Zoé Cadiot in einem Interview mitten ins Gesicht. Der Glaubenskampf ist ein Kampf gegen sich selbst und kein bewaffneter Kampf, behauptet der Präsident der nationalen Beobachtungsstelle gegen Islamophobie im Französischen Rat des Islamkultes.

Die Beobachtungsstelle ist nicht zu verwechseln mit dem von George Soros subventionierten Collectif contre l'islamophobie en France (CCIF), dem Kollektiv gegen die Islamophobie in Frankreich, das im November 2012 den Journalisten des Figaro Ivan Rioufol verklagt. Diese gehört zu Kreisen der Muslimbruderschaft, jene zu von Marokko finanzierten Islamisierern Frankreichs.

Die Muslime stellen ein Heer von Kämpfern gegen Islamophobie. In Frankreich fällt es kaum jemandem auf, daß es sich um Kampagnen zur Einschüchterung von Islamkritikern handelt. Die Lügen, die von seiten der Funktionäre wie Abdallah Zekri aufgetischt werden, finden Eingang in die kleinsten Provinzblätter. Deren Mitarbeiter sind häufig überfordert oder sympathisieren sogar mit dem Islam. Aus dem Christentum gewinnen sie jedenfalls keine Stärke, von der jüdisch-christlichen Kultur haben sie sich längst abgewandt.

Selbstverständlich werden von Zoé Cadiot keine Gegenfragen oder gar Richtigstellungen eingefügt, zum Beispiel zu dieser Behauptung: Pourtant il n'y a aucun verset coranique qui dit qu'il faut tuer l'autre. Jedoch gibt es keinen einzigen Koranvers, der sagt, daß man einen anderen umbringen muß.

Das läßt einen sprachlos!

Die arabische Wurzel qtl = töten erscheint im Koran mit allen Ableitungen 187 mal, davon 25 mal im Imperativ: Tötet! und zwar die Ungläubigen, die Juden und Christen, von Muslimen korangemäß bezeichnet als Affen und Schweine. Ums Töten geht es beispielsweise in den Suren

  • 2:190-191: "Und kämpfet für Allahs Sache gegen jene, die euch bekämpfen, doch überschreitet das Maß nicht, denn Allah liebt nicht die Maßlosen. Und tötet sie, wo immer ihr auf sie stoßt, und vertreibt sie von dort, von wo sie euch vertrieben; denn Verfolgung ist ärger als Totschlag."
  • 4:89: "Sie wünschen, daß ihr ungläubig werdet, wie sie ungläubig sind, und daß ihr (ihnen) gleich seid. Nehmet aber keinen von ihnen zum Freund, ehe sie nicht auswanderten in Allahs Weg. Und so sie den Rücken kehren, so ergreifet sie und schlagt sie tot, wo immer ihr sie findet; und nehmet keinen von ihnen zum Freund oder Helfer."
  • 4:91: "Andre werdet ihr finden, welche mit euch und mit ihrem Volke in Frieden leben wollen. Sooft diese in Empörung zurückfallen, sollen sie in ihr umgekehrt werden. Und so sie sich nicht von euch trennen noch euch Frieden anbieten und ihre Hände hemmen, so nehmet sie und schlagt sie tot, wo immer ihr auf sie stoßet."
  • 5:33: "Siehe, der Lohn derer, welche Allah und seinen Gesandten befehden und Verderben auf der Erde betreiben, ist nur der, daß sie getötet oder gekreuzigt oder an Händen und Füßen wechselseitig verstümmelt oder aus dem Lande vertrieben werden."
  • 9:5: "Und wenn die verbotenen Monate verfloßen sind, dann tötet die Götzendiener, wo ihr sie trefft, und ergreift sie, und belagert sie, und lauert ihnen auf in jedem Hinterhalt."
  • 33:61: "Verflucht, wo immer sie gefunden werden, sollen sie ergriffen und niedergemetzelt werden." Gemeint sind diejenigen in Medina, die sich dem Islam nicht unterwerfen wollen.
  • 41:24: "Wenn sie nun auszuhalten wagen, so ist doch das Feuer ihre Wohnstatt; und wenn sie um Gnade bitten, so wird ihnen keine Gnade erwiesen werden."
  • 47:4: "Und wenn ihr die Ungläubigen trefft, dann herunter mit dem Haupt, bis ihr ein Gemetzel unter ihnen angerichtet habt; dann schnüret die Bande."

Die Sure 8 regelt die Beute, die den getöteten Ungläubigen abgenommen wird, ob im Einzelkampf oder im Glaubenskrieg. Im Archiv meiner alten Website gibt es unter den Suchbegriffen islam tötet 35 Angebote. Siehe beispielsweise den Abschnitt "Islam und Töten" im Artikel "Ärzte ohne Grenzen", vom 3. Juli 2007.

Zum Pfingstsonntag aber werden die Leser des Indépendant belehrt von einem Muslimfunktionär, daß es im Koran nirgends ums Töten ginge. Die Lügen gehen weiter: In den Moscheen würden die Muslime nicht radikalisiert, und "einsame Wölfe" gebe es nicht. Da stutzt man ob der scheinbaren Erkenntnis, aber der Muslim meint es anders: Die gewaltbereiten jugendlichen Muslime schlössen sich über das Internet zusammen, dort gebe es  Anleitungen zum Basteln von Bomben sowie Aufrufe zum Glaubenskampf in Syrien. Die Schuld dran hätten nicht Muslime, erst recht nicht der Islam, sondern der Westen, der erst gegen Bashar al-Assad vorgegangen, dann aber umgeschwenkt sei. Nun zögen die bedauernswerten Jungkämpfer gegen Bashar ins Feld, und es sei nicht richtig. Als letztes knöpft er sich die Medien vor, die würden alles vermengen, Islam, radikalen Islam, Muslime, gewalttätige Glaubenskämpfer. Er bringt das ganze Programm der Taqiyya.

Zoé Cadiot hält die andere Wange auch noch hin. Das ist heuer gelebtes Christentum!
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