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Emmanuel Macron bricht auf zum letzten Gefecht

"Friedensverhandlungen: Macron will die Europäer vereinen."
Négociations de paix : Macron cherche à fédérer les Européens

Die Peinlichkeit für Frankreich schafft es nicht ins Internet.

Emmanuel Macron ist innenpolitisch ausgeschaltet. Nicht einmal die Macronisten der ersten Stunde kann er noch erreichen oder gar manipulieren. Zuletzt beweist das der von ihm zum Präsidenten des Verfassungsrates auf neun Jahre vorgeschlagene und von den Rechtskommissionen der Nationalversammlung und des Senats knapp bestätigte Richard Ferrand in seiner Rede. Desto sicherer kann man damit rechnen, daß er sich auf dem ihm reservierten Sachgebiet, le domaine réservé, der Außenpolitik austobt. Und das macht er seit Montag, den 17. Februar täglich.

Montag mit den von ihm bestimmten 10 Schwergewichten Europas Olaf, Giorgia, Pedro, Donald, Dick und Doof, Mette, Keir, UvdL, Antonio und Mark, in einem dreistündigen Treffen in Paris, Dienstag in einer Pressekonferenz für ausgewählte Journalisten der Regionalpresse zum Thema "Rußland ist eine existentielle Bedrohung Europas", Mittwoch mit der zweiten Wahl, "zahlreiche Länder Europas und Kanada", in einer Videokonferenz:

"Krieg in der Ukraine: Emmanuel Macron versucht, den russisch-amerikanischen Zug zu bremsen"
Guerre en Ukraine: Emmanuel Macron tente de ralentir le train russo-américain
Par Isabelle Lasserre, Le Figaro, 19 février 2025
694 teils sehr böse Kommentare

Audi83 le 20/02/2025 16:01
"Wenn er doch den Zug beschleunigen könnte, der die Sicherheit der Franzosen und ihre Kaufkraft gewährleisten soll ..."

Wer sich zuschalten darf, ist nicht bekannt. Nicht einmal Reuters weiß am Vorabend Genaues: "Zwei Quellen sagten, daß Norwegen, Kanada, Litauen, Estland, Lettland, Tschechien, Griechenland, Finnland, Schweden und Belgien eingeladen wurden." Meine Dorfzeitung berichtet von 19 Staaten an seiner Seite, darunter Irland und Rumänien. Dort hat die EU-Kommission nach Aussage des ehemaligen EU-Kommissärs Thierry Breton, vom 9. Januar 2025, dem Gericht nahegelegt, die Wahlen zu annullieren und Deutschland dasselbe Verfahren angedroht, wenn die AfD siege.

Die "irrealen Deklarationen" des Donald Trump sind Thema, Donald Trump und Wladimir Putin wollten einen Waffenstillstand, Emmanuel Macron dagegen einen dauerhaften Frieden. Schwedens Premierminister Ulf Kristersson will dazu Friedenstruppen in die Ukraine schicken, das Schicksal des Ukrainekrieges werde die Sicherheit Europas für die nächsten Generationen bestimmen. 

Die EU schnürt das 16. Paket von Sanktionen gegen Rußland, seit 2022, "um Wladimir Putin an den Verhandlungstisch zu zwingen" [sic], erklärt Außenminister Jean-Noël Barrot dem Staatsender FranceInfo, am 18. Februar 2025. Es scheint noch immer niemand diesen Kriegern mitgeteilt zu haben, daß die Sanktionen weniger Rußland als ihrer eigenen Wirtschaft schaden, von ihrem Verschwinden in die diplomatische Bedeutungslosigkeit nicht zu reden. 

Zwar hat Emmanuel Macron innenpolitisch nichts mehr zu kommerauschen, aber das soll ihn nicht hindern, am Donnerstag, den 20. Februar 2025, Vertreter der Parteien des Landes einzuladen zum Thema Unterstützung der Ukraine, Mittel Sicherheitsgarantien, Haltung der USA. Sogar der Rassemblement National kriegt zum Entsetzen der Linken eine Einladung. Kiew weigere sich, marginalisiert zu werden, und das werde Emmanuel Macron den USA direkt übermitteln, wenn er laut Donald Trump "sehr bald, Montag vielleicht" mit Keir Starmer nach Washington reist. 

"Donald Trump und Wladimir Putin arbeiten Hand in Hand, um das internationale System zu stürzen," behauptet die Figaro-Korrespondentin Isabelle Lasserre. Die gläubige Europäerin räumt aber ein, daß Emmanuel Macron auch Schwächen zeige, innenpolitisch, wirtschafts- und finanzpolitisch, und daß die EU zu groß sei und zu diversifiziert, als daß eine Einigkeit hergestellt werden könnte. Man sieht's schon daran, daß Ungarn und die Slowakei wieder nicht unter den geladenen Gästen sind.

Zum Abschluß zitiert die Korrespondentin Außenminister Jean-Noël Barrot: "Niemals seit 1945 war das Risiko eines Krieges in Europa so hoch wie heute."

Bei solchem politischen Personal in Europa könnte daran so gar etwas Wahres sein.









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