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Emmanuel Macron ruft auf zur Einigkeit gegen den Terrorismus

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"Zehn Jahre danach, Würdigung der Opfer des M.M. durch die Nation"
Dix ans après, l'hommage de la Nation aux victimes de Mohammed [sic] Merah.
L'Indépendant, 21 mars 2022 [nicht online]

Dix ans après les attentats commis par Mohammed Merah, l’hommage aux victimes de « la barbarie » Le Monde avec AFP, 20 mars 2022

Wer sich sowohl im März 2012 als auch jetzt mit den Verbrechen des Glaubenskriegers befaßt, dem fällt zuerst auf, daß sein Vorname unter all den Mohammeds Frankreichs nur mit einem "m", in der Mitte, geschrieben wird. Es verwundert nicht, daß linke Dorfzeitungen wie L'Indépendant, La Dépêche, aus dem selben Konzern, dort zwei Mal, im Text, oder das Blatt der Kaviar-Linken Le Monde das nicht so genau nehmen; es geht ihnen und ihrer Nachrichtenagentur AFP nämlich am Arsch vorbei. 

Diejenigen, für die der Name Schall und Rauch ist, Mohammed Merah? Mohamed Merah? Mohamed Mehra?, schreiben meist auch vom "Islamismus". Ihre Kenntnis vom Islam ist reziprok proportional zu ihren Schüttungen zum Thema.

L'Indépendant setzt noch nach mit dem Interview Cette affaire a créé un effet de sidération "considérable", von Journalisten mit den phantasievollen Namen F. Abéla und A. Grimaldi, "Diese Angelegenheit [sic] hat eine beachtliche Schockstarre bewirkt", erklärt der 68-jährige ehemalige Generalstaatsanwalt der Republik François Molins. 

Die Schockstarre hat sich bei den Protagonisten in Frankreich bis heute nicht gelöst. 

Das Blutbad an drei Militärs mit arabischen Wurzeln, davon an zwei Muslimen und einem Katholiken, sowie an den drei jüdischen Kleinkindern und dem Rabbi Jonathan Sandler nennt er transgression, Rechtsübertretung, Verstoß gegen ein Gesetz.

Selbstverständlich wird sofort nach der Ermordung der drei Militärs die rechtsextreme Piste verfolgt. Selbstverständlich leiten die Geheimdienste in Paris die von den Kollegen aus Toulouse gelieferte Liste mit Verdächtigen, unter ihnen Mohamed Merah, nicht an die Staatsanwaltschaft Paris weiter. Das alles wäre irgendwie untergegangen im Wahlkampf 2012. Da geht es den Linken und ihren muslimischen Freunden darum, sich des islamkritischen Nicolas Sarkozy zu entledigen. Die Muslimvereinigungen rufen ihre Glaubensbrüder zur Wahl seines Gegners François Hollande auf.

Der ex-Staatsanwalt hält Mohamed Merah noch heute für auto-radicalisé, für selbst-radikalisiert, obgleich er, bei den Geheimdiensten bekannt, zur Vervollkommnung seiner terroristischen Fähigkeiten und Kenntnisse einmal nach Waziristan, Pakistan, und zwei Mal nach Afghanistan reist. Seinerzeit geht die Sage, daß er dort Islamstudien betrieben hätte, was nicht ganz unzutreffend ist.

Ist man mit dem Dorfklatsch fertig und greift zum überregionalen Figaro, findet man ähnliche Haltungen, nur feiner und professioneller formuliert.

"Attentate von Toulouse und Montauban: 
Macron ruft die Einigkeit gegen den Terrorismus jenseits politischer Streitigkeiten auf"
Attentats de Toulouse et Montauban: Macron rappelle l'union sacrée contre le terrorisme
Par François-Xavier Bourmaud, Le Figaro, 17 et 20 mars 2022

Das liest man, am 21. März 2022, am Wochenbeginn, in seiner Brasserie, bei Kaffee-Croissant.

Der Wahlkämpfer Emmanuel Macron zeigt, daß er den Feind der Bürger und der Demokratie nicht erkennt; denn der Terrorismus ist nur eine der Waffen zur Eroberung unserer Gesellschaft für den Islam, und Islamismus gibt es nicht, sondern unterschiedliche Phasen im Kampf des Islams und seiner Glaubenskrieger zur Eroberung Frankreichs, der Gesellschaft der "Ungläubigen".

Gemeinsam mit dem Präsidenten Israels Isaac Herzog, erstmalig zu Gast in Frankreich, sollen l'antisémitisme, der Antisemitismus, und attentats terroristes islamistes, "islamistische terroristische Attentate", bekämpft werden. Die muslimischen Glaubenskrieger aber sind keine Antisemiten, sie sind selbst Semiten, und korankonform hassen und verachten sie die Juden. Isaac Herzog zumindest sollte das wissen, was aber nicht so ist; denn er erklärt, die "terroristischen islamistischen Attentate" bekämpfen und den "Antisemitismus beseitigen" zu wollen. Es kann aber auch sein, daß dieses Vokabular mit Emmanuel Macron abgesprochen ist, um nicht die für ihn kostbaren muslimischen Wähler zu vergrällen.

Frankreich und Israel wollen gemeinsam den "Terrorismus besiegen" und den "Antisemitismus vernichten". Der Staatspräsident Frankreichs befindet sich seit dem Frühjahr 2020 ununterbrochen im Krieg, ist Kriegsherr, im und vorm Führerbunker, gegen Covod-19, Rußlands Krieg gegen die Ukraine, Antisemitismus oder sonstige Gegner. "Antisemiten und Antizionisten sind Feinde der Republik". Im halbseitigen Artikel des Figaro wird der Name Mohamed Merah kein einziges Mal erwähnt.

Das ist aber noch nicht der Boden des Fasses. Die zu allem entschlossenen Glaubenskrieger werden  zu psychisch Kranken erniedrigt, wissen nicht was sie tun, und auch ihr Allah wird aus dem Text entfernt und heißt "Gott". Das ist für sie, die sich ansonsten einen feixen, eine schlimme Beleidigung.

"Terrorismus: Die heikle Verwaltung der 'wirklichen Narren Gottes'"
Terrorisme: la gestion délicate des «vrais fous de Dieu»
Par Jean Chichizola, Le Figaro, 20 mars 2022

Segolene69, le 21/03/2022, 07:53
"Heikle Verwaltung ist ein Wort, das die Schwachen benutzen oder diejenigen, die nicht den Willen haben [dagegen etwas zu tun]. Für die anderen ist die Verwaltung offensichtlich und einfach."


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