Aus Kabul ankommend, steigen französische Bürger und Afghanen
auf der französischen Militärbasis al-Dhafra aus dem Flugzeug, 23. August 2021
BERTRAND GUAY/AFP
"Wie die DGSI die afghanischen Asyl-Kandidaten für Frankreich 'aussiebt'"
Comment la DGSI «crible» les candidats afghans à l’asile en France
Par Jean Chichizola, Le Figaro, 24 août 2021
Die USA wollen weiter die Region dominieren, Afghanistan überwachen, und dazu ihre Militärs von Afghanistan in die angrenzenden ehemaligen Sowjetrepubliken verlegen, berichtet Rußlands Außenminister Sergej Lawrow, auf der Pressekonferenz, in Budapest, nach seinen Gesprächen mit dem ungarischen Außenminister Péter Szijjártó, 24. August 2021. Verhandlungen würden geführt.
Rußland will keine amerikanischen Truppen in Zentralasien sehen. Diese Staaten und ihre Bürger würden der Gefahr terroristischer Anschläge ausgesetzt, und Rußland seine Position als Regionalmacht schwächen, sollte er hinzufügen.
Auf der gemeinsamen virtuellen Konferenz der G7 mit den Generalsekretariaten von UNO und NATO, an demselben Tag und gleichzeitig, fordern Großbritannien und Deutschland, den Rückzug ihrer Truppen über den 31. August 2021 zu verlängern. Die USA und Frankreich sind davon abgerückt. Joe Biden entscheidet alleinüber das Datum, was Frankreich im Gegensatz zu Großbritannien und Deutschland begreift. "Wir sind in den Händen der USA," erklärt man im Präsidentenpalast Èlysée.
Besser hieße es: Wir, einschließlich der USA, sind in den Händen der Taliban; denn deren Regierungssprecher, mit dem passenden Namen Zahibullah Mujahid, Glaubenskämpfer, erklärt, daß die Taliban eine Verlängerung ablehnen, und sie befehlen, daß von nun an nur noch Staatsbürger der Alliierten ausgeflogen werden dürfen. Sie bezichtigen den Westen, die besten Experten Afghanistans auszufliegen, die aber würden zum Aufbau des Landes dringend gebraucht.
Die USA sind bereits in der Zukunft mit den Taliban angekommen. Frankreich fügt sich und beendet die Evakuierung von Zivilisten am Donnerstagabend, 27. August 2021; danach werden nur noch Material und Militär evakuiert. Deutschland trifft die vernünftige Entscheidung erst für ein bis zwei Tage vor dem 31. August 2021. Der britische Verteidigungsminister Ben Wallace ist nicht optimistisch.
Zur Zeit befinden sich noch ca. 6 000 US- und 1 000 GB-Militärs sowie einige Hundert sonstige Alliierte in Afghanistan. Rußland, China und Pakistan [sic] sind bereit zu vermitteln. Derweil kommen die Beamten der Generaldirektion für innere Sicherheit (DGSI) in Kabul und auf der französischen Militärbasis von Al Dhafra, bei Abu Dhabi, wo die ausgeflogenen Franzosen und Afghanen auf ihrem Flug nach Paris zwischenlanden, nicht klar mit dem Aussieben von terrorverdächtigen angeblichen Flüchtlingen. Einer von solchen sitzt in Frankreich schon im Knast. Dieser Mann wurde bereits während des Fluges von Kabul nach Al-Dhafra als Taliban gemeldet, was aber niemanden hinderte, ihn au bénéfice de doute, "im Zweifel für den Angeklagten" [!], nach Paris weiterfliegen zu lassen.
Sind sie da, stürzt sich eine Horde von linken Internationalisten und brotlosen, von den Steuerzahlern alimentierten Rechtsanwälten auf sie, um ihnen zum Bleiben in Frankreich zu verhelfen.
Niemand in Frankreich hat es bislang für angebracht gehalten, die Asylgesetze dem heutigen Bedarf anzupassen. Auch Emmanuel Maron sieht darin keinen Handlungsbedarf.
Noch im Juni, auf dem G7-Treffen, vom 11. bis 13. Juni 2021, in Carbis Bay, Cornwall, war Afghanistan nur ein Randthema, was einen Einblick in die Effizienz der Sicherheits- und Geheimdienste dieser Länder gibt. Sie raffen es nicht, daß es aus ist; für sie ist's alle!
Sayyed Ebrahim Raisi in einer Pressekonferenz zur Lage in Afghanistan, 21. Juni 2021
WANA NEWS AGENCY/VIA REUTERS
"Der Iran versucht einen Neuanfang mit den Taliban"
L’Iran tente un nouveau départ avec les talibans. Par Delphine Minoui,
Saeed Khatibzadeh, der Sprecher des iranischen Außenministeriums, faßt die Sachlage kurz und treffend zusammen: "Partout où les États-Unis se rendent, ils sèment le chaos ou la déstruction plutôt que d'instaurer la paix et la sécurité.""'Überall, wohin sich die USA begeben, verbreiten sie Chaos oder Zerstörung, anstatt daß sie Frieden und Sicherheit verbreiten.'"
Das macht der Islam schon seit 1400 Jahren. Da könnten die USA noch viel lernen! 👿
"'Wie der Westen Afghanistan hat wieder zum Land der Drogen werden lassen'"
«Comment les Occidentaux ont laissé l'Afghanistan redevenir le pays de la drogue»
Par Bernard Frahi, Le Figaro, 24 août 2021
Die Zerstörung ihres Landes schaffen die Taliban, wenn sie es wollen, ganz allein!